Bildungspaket kommt gut an

Saarpfalz-Kreis. Das Bildungspaket der Bundesregierung für bedürftige Kinder ist seit Anfang April in Kraft. Und wird im Gegensatz zum verzögerten Start bundesweit im Saarpfalz-Kreis gut angenommen (wir berichteten). Über 3000 Kinder seien angeschrieben worden, rund 1000 Anträge seien daraufhin zurück gekommen, teilt die Verwaltung mit

 Wenn es mit dem Lernen hapert, können bedürftige Eltern für ihre Kinder Lernförderung beantragen. Das Geld dafür stammt aus dem Bildungspaket der Bundesregierung. Foto: dpa

Wenn es mit dem Lernen hapert, können bedürftige Eltern für ihre Kinder Lernförderung beantragen. Das Geld dafür stammt aus dem Bildungspaket der Bundesregierung. Foto: dpa

Saarpfalz-Kreis. Das Bildungspaket der Bundesregierung für bedürftige Kinder ist seit Anfang April in Kraft. Und wird im Gegensatz zum verzögerten Start bundesweit im Saarpfalz-Kreis gut angenommen (wir berichteten).Über 3000 Kinder seien angeschrieben worden, rund 1000 Anträge seien daraufhin zurück gekommen, teilt die Verwaltung mit. Das entspreche einer Rücklauf-Quote von rund 21 Prozent. "In den vergangenen acht Tagen haben wir nochmals drei Prozent zugelegt", freut sich der Leiter des zuständigen Amtes für Ausbildungsförderung und Unterhaltsangelegenheiten, Hansotto Schulz. Beziehe man die Anträge auf einzelne Gruppen, liege die Rücklauf-Quote bei den Familien, die Arbeitslosengeld II bekommen, sogar bei 35 Prozent.

Kreis schreibt an

Damit läuft es im Saarpfalz-Kreis besser als in anderen Kreisen, in denen weniger Eltern bislang das Angebot nutzten. "Das liegt auch daran, dass wir die Betroffenen angeschrieben haben", sagt der Sprecher des Saarpfalz-Kreises, Udo Steigner, auf Anfrage unserer Zeitung. Und die Verwaltung will sich weiter darum bemühen, betroffene Eltern über das Angebot zu informieren. "Es werden noch mehr Leute angeschrieben", sagt Steigner.

Er rät den betroffenen Familien, schnellstmöglich einen Antrag zu stellen. "Desto schneller bekommt man auch das Geld", sagt er. Einen Antrag stellen können Familien, die Arbeitslosengeld II, Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld, Kinderzuschläge oder Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz erhalten. Die Anträge können bei der Kreisverwaltung in Homburg abgegeben werden (siehe Infokasten in diesem Text).

Eltern können für ihr Kind zum Beispiel zehn Euro für die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben beantragen, also etwa für eine Mitgliedschaft im Fußball-, Badminton- oder Volleyballverein. "Es ist gut, dass die Vereine da mit einbezogen werden, denn Vereine spielen für Kinder eine wichtige Rolle", erklärt Steigner. Durch eine Mitgliedschaft hätten sie die Möglichkeit, am sozialen Leben teilzuhaben, unterstrich er weiter. Und so wurden im Bereich Spiele, Sport, Kultur und Freizeit bislang 139 Anträge gestellt. "Das sind schon viele Kinder", sagt Steigner.

Die meisten der bisher eingegangenen Anträge, insgesamt 635 Stück, beziehen sich auf Essen in Schulen und Kindergärten. In 24 Anträgen geht es um die Schülerbeförderung, 63 beziehen sich auf mehrtägige Ausflüge, 79 auf eintägige Ausflüge und Lernförderung wurde 39 Mal beantragt.

Auf einen Blick

Im Bildungspaket der Bundesregierung sind enthalten: Die Kostenübernahme für Schulausflüge und Klassenfahrten. Schulbedarf, Lernförderung, Zuschüsse zum Mittagessen in Schulen und Kindergärten und zehn Euro für die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben.

Anträge werden in der Kreisverwaltung in Homburg in Zimmer 182 des Forums angenommen. Anke Neumann und Ruth Zeiß sind erreichbar unter (0 68 41) 1 04 84 65 und 1 04 81 38. Für Grundsatzfragen ist Bernhard Müller beim Amt für Ausbildungsförderung und Unterhaltsangelegenheiten, Telefon (0 68 41) 1 04 82 60 zuständig. son

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