Bildungsminister will Kita-Ausbau jetzt doch weiter fördern

Saarbrücken. Der saarländische Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) lenkt im Streit mit den Kommunen um den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung offenbar ein. "Während der Haushaltsklausur der Jamaika-Koalitionsfraktionen werden wir zusätzliche Mittel für den weiteren Ausbau für Kindertagesstätten und Krippenplätze einstellen

Saarbrücken. Der saarländische Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) lenkt im Streit mit den Kommunen um den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung offenbar ein. "Während der Haushaltsklausur der Jamaika-Koalitionsfraktionen werden wir zusätzliche Mittel für den weiteren Ausbau für Kindertagesstätten und Krippenplätze einstellen." Das sagte Kessler der SZ vor der heute in Losheim am See beginnenden Tagung von CDU-, FDP- und Grünen-Landtagsfraktionen. Zwei Tage wollen sich die Koalitionäre mit dem Landeshaushalt befassen. Über welchen zusätzlichen Betrag für den Kita-Ausbau verhandelt wird, wollte Kessler nicht verraten.Zuvor hatte es landesweite Proteste gegen einen vom Bildungsministerium verhängten Antragsstopp für Zuschüsse für Kita-Sanierungen und Umbauten gegeben. Städtetagspräsident Klaus Lorig hatte den Stopp "ungeheuerlich" genannt. Bundesweit müssen bis 2013 für 35 Prozent aller unter Dreijährigen Krippenplätze vorhanden sein. Eltern haben dann einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz.

Unterdessen muss sich Kessler auch um Schulen kümmern. Wegen rückläufiger Schülerzahlen stehen Standorte zur Debatte. "Ich möchte möglichst viele, auch kleinere Standorte erhalten", wiederholte der Minister seine Haltung. Allerdings befassten sich zurzeit alle Landkreise damit, möglicherweise Schulen an wohnortnahen Standorten zusammenzuziehen. So soll beispielsweise die Erweiterte Realschule (ERS) Namborn-Oberthal im Landkreis St. Wendel ab kommendem Schuljahr nur noch in Namborn ihren Sitz haben, das Oberthaler Gebäude räumen. "Überprüfungen, Schulen in sinnvolle Einheiten" zu bringen, gebe es überall, so Kessler. hgn

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