Bei den weiterführenden Schulen entspricht die Schüler-Lehrer-Relation im Saarland exakt dem nationalen Schnitt (13,1). Wobei es im Vergleich zwischen Sekundarstufe I und II unterschiedliche Tendenzen gibt. Im mittleren Bildungsabschnitt rangiert das Land unter, auf dem Weg zum Abitur oder an Berufsschulen über dem Durchschnitt.

Das Verhältnis der Schüler je Lehrkraft ergibt sich, indem die Gesamtzahl der einen durch die der anderen geteilt wird. Laut Kultusministerkonferenz handelt es sich um eine „reine Beschreibungsgröße“. Sie ermögliche keine Aussagen über den Lehrerbedarf oder die Unterrichtsversorgung. Auch die Klassengrößen bildet die Schüler-Lehrer-Relation nicht ab.

Bei den Klassengrößen schneidet das Saarland durchschnittlich ab: An den öffentlichen Grundschulen betrug die Schülerzahl je Klasse 20,9. Deutschlandweit liegt dieser Wert um 0,1 Punkte niedriger. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern. Rheinland-Pfalz hat mit durchschnittlich 18,4 Schülern die kleinsten Klassen, in Nordrhein-Westfalen sind es 23,2.

Ähnlich sieht das Bild in der Sekundarstufe I aus: Hier kommt das Saarland auf 24,1 Schüler je Klasse, während NRW mit 26,4 am oberen Ende der Skala steht. Statistisch hat Thüringen (21 Schüler) nach der Grundschule die geringste Klassengröße.

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) hatte am Montag beklagt, in saarländischen Schulen gebe es zu große Klassen und zu wenig Zeit für Beratung. Der Verband hat für den Dienstag kommender Woche zu einer landesweiten Protestaktion aufgerufen.