Bildstocker Feuerwehr bietet der Marinekameradschaft Unterschlupf

Friedrichsthal. Lautlos ist in den vergangenen Tagen eine Ära in Friedrichthal zu Ende gegangen. Mehr als 30 Jahre war die Marinekameradschaft "Prinz Eugen" Friedrichsthal im Keller der Bismarckschule zu Hause. Zuletzt hatte die Kameradschaft ihr Heim in einem Kellernebenraum der Schule

Friedrichsthal. Lautlos ist in den vergangenen Tagen eine Ära in Friedrichthal zu Ende gegangen. Mehr als 30 Jahre war die Marinekameradschaft "Prinz Eugen" Friedrichsthal im Keller der Bismarckschule zu Hause. Zuletzt hatte die Kameradschaft ihr Heim in einem Kellernebenraum der Schule. Zwischen Heizungsrohren und Abflussrohren hatten die Freunde der Seefahrt mit viel Liebe Modelle von Großseglern angebracht und mit Signalleuchten und Signalflaggen Seefahrerromantik gezaubert. Nun soll auch dieser Kellerraum der Schule für die entstandene Ganztagsschule gebraucht werden. Heimatlos geworden, war die Marinekameradschaft seit Monaten auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Als Verein, der in Friedrichsthal und weit darüber hinaus mit seinem Shantychor in das kulturelle Leben eingebunden ist, will man innerhalb der Stadt bleiben. "Gut, dass es Freundschaft und Kameradschaft auch über Vereinsgrenzen hinaus gibt", freut sich der MK-Vorsitzende Friedhelm Wagner über ein großzügiges Angebot, das der Löschbezirk Bildstock der Freiwilligen Feuerwehr mit Zustimmung von Bürgermeister Rolf Schultheis als Chef der Wehr machte. Im Feuerwehrgerätehaus Bildstock fanden Marinekameradschaft und Shantychor zunächst Unterschlupf. So kann die Probentätigkeit des Chores weiter laufen. Probeabend der Shantysänger ist jetzt allerdings der Mittwoch. Ab 19.30 Uhr klingen im Feuerwehrgerätehaus Seemannslieder und erzählen von Heimweh, alter Liebe und der Verlassenheit in der Fremde. Wenn dann eine frische Brise vom Saufangweiher weht, fühlen sich die Shantyfreunde schnell zu Hause. Freunde maritimer Musik sind bei den Proben willkommen. Die eine oder andere Verstärkung in den Reihen der Sänger könnte man gut gebrauchen. Waren die Gründungsmitglieder noch allesamt auf hoher See "mit Salzwasser gewaschen", muss man längst keine Seemeilen mehr nachweisen, um im Shantychor aufgenommen zu werden. Freude am Seemannslied und Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren reichen. Wer darüber hinaus noch Wert auf kameradschaftlichen Umgang legt und im Binnenland gerne ein gutes Wort für die Seefahrt einlegt, dürfte bei der Marinekameradschaft "Prinz Eugen" richtig sein. mis

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort