Bildsignale aus der Tiefe der Seele

Püttlingen/Luxemburg · Eine Ausstellung in Luxemburg ist dem 1975 im Alter von 42 Jahren verstorbenen Püttlinger Maler Hans Hirschmann gewidmet. Er war ein aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt und ihrer Veränderungen.

 Blick auf das Schloss Bourglinster in Luxemburg. Foto: Olaf Reeck

Blick auf das Schloss Bourglinster in Luxemburg. Foto: Olaf Reeck

Foto: Olaf Reeck
 Bei der Ausstellungseröffnung, von rechts: Europastaatssekretär Dr. Axel Spieß mit Laudator Paul Bertemes, Olaf Reeck und Rudolf Müller vom Hirschmann-Förderkreis. Foto: Union Stiftung

Bei der Ausstellungseröffnung, von rechts: Europastaatssekretär Dr. Axel Spieß mit Laudator Paul Bertemes, Olaf Reeck und Rudolf Müller vom Hirschmann-Förderkreis. Foto: Union Stiftung

Foto: Union Stiftung

Es ist nicht alltäglich, dass das luxemburgische Kulturministerium einem saarländischen Maler eine Ausstellung widmet. Im staatseigenen Schloss in Bourglinster sind noch bis zum 7. Oktober Bilder des 1975 früh verstorbenen Püttlinger Künstlers Hans Hirschmann zu sehen. Ergänzt wird die Retrospektive durch Werke des Grafikers Olaf Reeck, einst Weggefährte Hirschmanns, heißt es in einer Pressemitteilung der Union Stiftung, Saarbrücken. Die Galerie des Chateau de Bourglinster nahe Luxemburg verleiht den Arbeiten beider Künstler einen außergewöhnlichen Rahmen.

"Hans Hirschmann drang konsequent zum Inneren der Dinge vor. Er erfasste sie in ihrem tieferen Sein", sagte der luxemburgische Kunstkenner Paul Bertemes bei der Einführung in die Ausstellung. Er war Anfang der 80er Jahre erstmals in Berührung mit den Bildern des Künstlers gekommen. Schon damals hätten ihn die surrealen Malereien Hirschmanns aus dessen letzten Jahren beeindruckt: "Es sind apokalyptische Visionen, Bilder voller Symbolik, Bilder vom Ende des Menschen und ein Reim auf eine andere, geistige Dimension."

Einem Förderkreis aus Hirschmanns Heimat, darunter auch Olaf Reeck, ist es zu verdanken, dass das Werk des früheren Plakatmalers und zuletzt zurückgezogen lebenden Autodidakten nicht in Vergessenheit geraten ist. So dokumentiert auch ein umfangreiches Werkverzeichnis die Arbeit und das Leben von Hans Hirschmann.

Die Ausstellung in Bourglinster kam auf Initiative des Förderkreises zustande, unterstützt von der Saarbrücker Union Stiftung. Staatssekretär Dr. Axel Spieß, der bei der Vernissage Europaminister Stephan Toscani vertrat, wies auf die Bedeutung des kulturellen Austauschs in der Saar-Lor-Lux-Region hin: "Die Kunst ist ein wichtiges Element, das die Menschen über die Grenzen hinweg verbindet."

Die Ausstellung ist diesen Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet (8, rue de chateau, Bourglinster).

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