Fotograf dokumentiert So verwaist sind die saarländischen Innenstädte
Saarbrücken/Saarlouis · Die Ausgangsbeschränkung betrifft alle Saarländer und verwandelt normalerweise belebte Stadtkerne in Geisterstädte. Ein saarländischer Fotograf hat die Leere dokumentiert.
Saarbrücken ist eine Geisterstadt
Bei frühlingshaften 18 Grad erwartet man normalerweise reges Treiben in den Einkaufsmeilen und Cafés in Saarbrücken und Saarlouis. Wegen der Ausgangsbeschränkung herrscht jedoch überall gähnende Leere. Was auf den ersten Blick trostlos wirken mag, ist für den Nalbacher Fotografen Dominik Eder jedoch ein Zeichen der Solidarität. „Die Ausgangsbeschränkung ist eine besondere Situation für uns alle“, sagt Eder. „Aber obwohl man immer wieder Gegenteiliges hört, hält sich offenbar der Großteil der Menschen daran.“
Saarlouis ist eine Geisterstadt
Eder hat auf seinen täglichen Spaziergängen Aufnahmen in Saarbrücken und Saarlouis gemacht, die seine These stützen. „Ich sehe die Bilder als eine Motivation für Leute, zu Hause zu bleiben. Die verantwortungsbewussten Menschen sollen nicht das Gefühl bekommen, dass ihr Verzicht nichts nützt oder sie mit ihrer Aufopferung alleine dastehen.“ Der Risikogruppe möchte Eder zeigen, dass „die Mehrheit ihrer Mitmenschen etwas für sie und für uns alle unternimmt“, er selbst wolle mit seiner Kamera das Auge für die sein, die zu Hause bleiben. Seine Botschaft lautet: „Für jede Ärztin und jeden Verkäufer: Ihr macht das alles nicht umsonst.“
