Biber ging in Sinnertahl Hobbyfotografen vor die Linse

Sinnerthal. Seltene Schnappschüsse sind dem Sinnerthaler Gerhard Schappe bei einem Spaziergang nachmittags gegen 15 Uhr in dem schwer zugänglichen Feuchtbereich zwischen dem Ortsausgang Landsweiler-Reden und dem Praktiker-Baumarkt gelungen. An dieser Stelle mäandert der Sinnerbach und bietet zahlreichen Tieren, die im und am Wasser leben, gut geschützte Brut- und Laichplätze

 Leserreporter Gerhard Schappe entdeckte am Sinnerbach einen Biber. Foto: Leserreporter

Leserreporter Gerhard Schappe entdeckte am Sinnerbach einen Biber. Foto: Leserreporter

Sinnerthal. Seltene Schnappschüsse sind dem Sinnerthaler Gerhard Schappe bei einem Spaziergang nachmittags gegen 15 Uhr in dem schwer zugänglichen Feuchtbereich zwischen dem Ortsausgang Landsweiler-Reden und dem Praktiker-Baumarkt gelungen. An dieser Stelle mäandert der Sinnerbach und bietet zahlreichen Tieren, die im und am Wasser leben, gut geschützte Brut- und Laichplätze. Eigentlich wollte Schappe dort brütende Fischreiher und eine Entenfamilie fotografieren. Aber dann entdeckte er aus einer Entfernung von zirka 20 Metern ein putziges Pelztier, das Äste und Schilf vor sich her schob und daran knabberte. Zuerst dachte der Hobbyfotograf an eine Ratte. Doch das Tier war zu groß, um dieser Gattung zugeordnet zu werden. Er sendete die Fotos an den Nabu Schiffweiler und dort legte man sich fest: "Es kann sich nur um einen Biber handeln." Gerhard Schappe geht häufiger in diesem Gelände auf Fotosafari. "Es ist schon erstaunlich und auch erfreulich, dass man hier immer wieder Tiere sieht, die sonst eher unentdeckt bleiben. Hier ist ein Refugium entstanden, weil der Mensch diese Lebewesen nur selten stört. Ringelnattern, Frösche, Rallen und Blesshühner sind ebenfalls vorhanden. Aber auch Goldfische oder Kois, die ihren Besitzern lästig waren und hier ausgesetzt wurden, tummeln sich in dem Wasser." Schappe hat die Aufnahmen mit einer Kamera mit einem 300-Millimeter-Objektiv gemacht. Für eine wissenschaftliche Auswertung fügte er auch sogenannte Geodaten hinzu. Es wird vermutet, dass der bei Sinnerthal aufgetauchte Biber wegen der topografischen Gegebenheiten eher dem Bestand an der Blies als dem an der Ill zugeordnet werden könnte. rp

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