Bibel-Roboter schneller als gedacht

Trier. Der Bibelroboter vor dem Trierer Dom wird zu früh fertig: Eigentlich sollte der einarmige Roboter in einem Kunstprojekt die Bibel bis Ende März abgeschrieben haben, um auf die Heilig-Rock-Wallfahrt vom 13. April bis 13. Mai aufmerksam zu machen

Trier. Der Bibelroboter vor dem Trierer Dom wird zu früh fertig: Eigentlich sollte der einarmige Roboter in einem Kunstprojekt die Bibel bis Ende März abgeschrieben haben, um auf die Heilig-Rock-Wallfahrt vom 13. April bis 13. Mai aufmerksam zu machen. Doch da er mit seiner Kalligrafie-Feder schneller die Tinte auf Papier malt als geplant, wird er schon in der ersten Februarhälfte seine Arbeit erledigt haben, sagte der Kulturbeauftragte der Wallfahrt, Micha Flesch, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Daher wird der Roboter im Anschluss noch einen kleinen Schreibauftrag bekommen. "Er muss nachsitzen", sagte Flesch.Seit Anfang Mai 2011 steht der Roboter in einem drei Mal sieben Meter großen Ausstellungscontainer vor dem Dom und schreibt. Bis zu 1,3 Millionen Menschen werden den Bibelroboter nach Schätzungen bis zu Beginn der Wallfahrt bestaunt haben. Warum er so schnell war? "Wir haben uns verschätzt", erklärte Flesch. Oder aber: "Er war so begeistert von der Atmosphäre hier, dass er besonders schnell gearbeitet hat." Für die Bibel bringt er insgesamt 3,5 Millionen Buchstaben auf 2000 Seiten Papier. Denkbar sei, dass der Roboter noch ein zweites Mal die Evangelien schreibt. Das sei aber noch nicht entschieden. Derzeit gebe es Gespräche mit der Karlsruher Künstlergruppe "robotlab", aus dessen Schmiede der Bibelroboter stammt. Auf keinen Fall werde das Projekt vorzeitig beendet. Der Roboter habe inzwischen ein Stammpublikum, das täglich komme. "Ich hätte mit so einer Resonanz nie gerechnet", sagte Flesch.

500 000 Besucher werden erwartet, wenn vom 13. April bis zum 13. Mai im Trierer Dom der so genannte Heilige Rock öffentlich ausgestellt wird. Diese Passionsreliquie soll von Jesus als Tunika getragen worden sein. "Ich hätte mit so einer Resonanz nie gerechnet"

Micha Flesch, Kulturbeauftragter der Wallfahrt

Auf einen Blick

Das Bistum Trier will für die "Heilig-Rock-Wallfahrt" Pilger miteinander vernetzen. Dafür stehe ab sofort die Mitpilgerzentrale im Internet, teilte das Bistum mit. Gruppen oder Einzelpilger können den Angaben zufolge darin nach Gleichgesinnten suchen. "Wir haben die Idee der Mitfahrerzentrale kopiert und auf das Pilgern übertragen", sagte Karin Müller-Bauer, Referentin im Wallfahrtsbüro. Info: www.heilig-rock-wallfahrt.de dpa

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