Bewegung beugt Demenz vor

Losheim. Dass Bewegung gesund ist, ist allgemein bekannt. Vor allem Ausdauertraining hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Doch Bewegung hilft auch gegen Demenz

Losheim. Dass Bewegung gesund ist, ist allgemein bekannt. Vor allem Ausdauertraining hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Doch Bewegung hilft auch gegen Demenz."Untersuchungen haben gezeigt, dass Erkrankungen der Blutgefäße die Anfälligkeit für Demenz erhöhen", berichtet Lutz Quack vom Aktionsbündnis Demenzprävention Merzig-Wadern, das von August bis Oktober eine Vortragsreihe zur Vorbeugung von Demenz veranstaltet. Der dritte Vortrag der Reihe findet am morgigen Dienstag, 4. September, von 17 bis 19 Uhr im katholischen Pfarrsaal in Losheim statt. Dabei wird auch Bewegung ein großes Thema sein.

Bei der Alzheimer-Krankheit, der bekanntesten Form von Demenz, kommt es zu Störungen zwischen den Nerven und dem Gehirn. Es gibt aber auch eine Form von Demenz, deren Ursache die schlechte Durchblutung des Gehirns ist. "Wenn man rechtzeitig und in ausreichendem Umfang Sport treibt, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass man später nur geringfügig an Gefäßerkrankungen leidet", erläutert Quack. Damit verringere sich das Risiko eines Herzinfarktes, Schlaganfalls oder einer Demenz spürbar.

Dabei spiele jedoch die Art des Sports eine große Rolle. Vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking seien geeignet, die Durchblutung zu verbessern. Zusätzlich fördern sportliche Aktivitäten die Neurogenese. Es entstehen neue Nervenzellen, die miteinander vernetzt werden - auch im Alter. "Besonders in einer Kombination mit Gedächtnistraining beugt regelmäßige sportliche Aktivität der Demenz vor", erklärt Lutz Quack.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Sporttreibens sei der soziale Faktor. Quack: "In den meisten Fällen macht man Sport mit anderen zusammen. Dadurch entsteht ein Austausch, der sich ebenfalls positiv auf die Krankheit auswirkt." Denn bewiesen sei auch: Menschen, die viel alleine sind, erkranken häufiger an Demenz, als solche mit viel sozialem Kontakt.

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