Bettelbrief an den Chef im Kreml

Lieber Wladimir Putin, mit Begeisterung habe ich gelesen, dass du armen Schauspielern und verhärmten, lääädischen Sexbomben aus dem vorigen Jahrhundert Unterschlupf gewährst. Weil die französische Regierung denen jetzt in die Brieftasche langen will. So weit darf man es aber nicht kommen lassen, da hast du Recht

Lieber Wladimir Putin, mit Begeisterung habe ich gelesen, dass du armen Schauspielern und verhärmten, lääädischen Sexbomben aus dem vorigen Jahrhundert Unterschlupf gewährst. Weil die französische Regierung denen jetzt in die Brieftasche langen will. So weit darf man es aber nicht kommen lassen, da hast du Recht. Deshalb sind der Herr Depardieu und die Frau Bardot ganz schön froh, dass sie dich haben. Nun dachte ich mir, ich frag' mal nach, ob ich bei dir, Brüderchen, auch die russische Staatsbürgerschaft kriegen kann. Denn jedes Mal, wenn ich in den Geldbeutel schaue, habe ich das Gefühl, er ist aus Zwiebelleder, wie man hier im Saarland (neben Frankreich) ganz salopp sagt. Man kriegt halt das große Heulen. Ich zahle ganz viel Steuern, auch wenn ich keine Sexbombe bin und nicht vor der Kamera stehe und den Obelix gebe. Und jetzt muss ich auch noch mehr für den Strom zahlen. Obwohl wir Deutschen den gern verschenken, wie jetzt bekannt geworden ist. Doch das auf die Schnelle zu erklären, führt hier zu weit.Wie gesagt, die Steuern fressen mich auf. Aufgefressen zu werden kann ich mir aber nicht leisten, weil ich ein großes Kind habe, das mich noch eine Weile braucht. Und wenn wir schon mal dabei sind, wollte ich fragen, ob du en passant noch die Rechnung vom Skateboard des Nachwuchses übernehmen könntest. Neue Rollen, neue Kugellager, du weißt schon, das kostet. 82 Euro - ungelogen.

Also dann, überleg dir's, aber warte nicht zu lange. Andere Staaten sind bestimmt schon ganz verrückt darauf, dass ich bei ihnen meine Steuern zahle. Es grüßt dich herzlich

die Frau Hartmannowa

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