Besuch in der Heimat von Bruder Klaus

Wadrill · Im Zeichen der Wallfahrt nach Flüeli steht in diesem Jahr das Fest des heiligen Bruder Klaus, zu dem die Pfarreiengemeinschaft Wadern für Sonntag, 22. September, 17 Uhr, an die Kapelle des Heiligen auf der Höhe zwischen Oberlöstern und Gehweiler einlädt.

Anfang Juli hatten 85 Gläubige und Messdiener an drei Tagen Gelegenheit, die Heimat von Bruder Klaus im Schweizer Kanton Obwalden kennen zu lernen und die Stätten zu besuchen, an denen er gelebt hatte. Dazu gehört die Zelle im Ranft (eine Schlucht der Melchaa), sein Geburtshaus und sein Wohnhaus. Am Grab des Heiligen in der Pfarrkirche in Sachseln konnten die Wallfahrer aus dem Hochwald die Heilige Messe feiern. "Das war schon ein einmaliges Erlebnis", "Es wäre schade gewesen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Dafür bin ich jetzt dankbar", "Ich hätte nicht gedacht, dass eine Wallfahrt so schön sein kann", waren einige Stimmen von vielen Wallfahrern, die sich immer wieder gerne an die erlebnisreichen Tage zurück erinnern. Zur Einstimmung auf die Messe, die vom Sing- und Instrumentalkreis mitgestaltet wird, ist eine zweistündige Wanderung mit Meditation und Gebeten vorgesehen. Die Wanderung beginnt um 14.30 Uhr an der Kapelle von Schloss Dagstuhl und führt über Niederlöstern, den Fahrwald und einen landschaftlich schön gelegenen Höhenweg zur Kapelle. An diesem Weg wurden zum Weltjugendtag 2005 Basaltstelen mit den Sieben Werken der Barmherzigkeit sowie Findlinge mit dem Meditationsrad von Bruder Klaus aufgestellt. Sehenswert sind in der Nähe der Kapelle die eindrucksvollen Skulpturen der "Straße des Friedens" sowie die römischen Monumentalgrabmäler, die aufgrund von bedeutsamen archäologischen Funden rekonstruiert wurden. Die Bruder Klaus-Kapelle wurde vor über 20 Jahren von freiwilligen Helfern aus den Pfarreien St. Martin Wadrill und Herz Jesu Kostenbach zu Ehren des Heiligen Klaus von Flüeli errichtet und eingeweiht. Nach dem Gottesdienst werden Fahrgelegenheiten angeboten, um die in Dagstuhl abgestellten Autos zurückzuholen. Alle Gäste und Pfarrangehörigen sind nach der Messe zu einem kleinen Imbiss und zum Gespräch und Austausch im Pfarrheim in Wadrill eingeladen.

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AUF EINEN BLICKBruder Klaus von Flüeli (1417 bis 1487) war ein Bauer, der mit großer Verantwortung als Bürger und Christ lebte und wichtige Ämter in seiner Heimat hatte. Doch im Laufe der Jahre wurde ihm immer deutlicher, dass er zu einem Leben in Einsamkeit, Gebet und strenger Buße berufen war. Seine Frau willigte in den Weg ihres Mannes ein. Als Zeichen ihres Einverständnisses hat sie ihm die erste Kutte für sein Einsiedlerleben gewebt. 20 Jahre verbrachte er in einer einfachen Zelle. Seine Klause wurde von vielen Menschen aufgesucht. Sie fanden bei ihm Trost und Rat. Seine Fürsprache hat in vielen Fällen zu Versöhnung und Frieden beigetragen. Alljährlich findet im Hochwald zu seinen Ehren eine Wallfahrt zur Kapelle statt. eb

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