Mit einem freundlichen "Ni hao" begrüßten die Schüler der Chinesisch-Arbeitsgemeinschaft am St. Wendeler Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) kürzlich einen besonderen Gast. Josef Wang, ein 33-jähriger Priester aus Nordchina, besuchte die acht Gymnasiasten der Klassenstufen fünf bis sieben. Besonders beeindruckt waren sie von dessen kristallklarem Putonghua, der in China gebräuchlichen Hochsprache. Einen Small Talk mit dem Gast aus dem Reich der Mitte zu halten gelang ihnen schon ansatzhaft. Doch Chinesisch zu schreiben erscheint den Schülern zwar lustig, aber auch schwierig, da es viele Tausende von Zeichen gibt. Perfektion in der Beherrschung der fremden Sprache ist jedoch nicht das erklärte Ziel des AG-Leiters Thomas Strube. Vielmehr ist dem Mathematik- und Physiklehrer am AJG daran gelegen, seinen Schülern eine ganz anders funktionierende Sprache und Denkweise nahezubringen. Deshalb werden in der wöchentlichen AG-Zeit auch Film- und Fotobeiträge zur chinesischen Kultur, zu Festen, Ess- und Höflichkeitsformen gezeigt.

Strube ist sich mit seinem Gast einig, dass es in Zukunft wichtig sein wird, Kenntnisse der chinesischen Sprache und Gepflogenheiten zu besitzen. Die heute Heranwachsenden werden sich auf einen regen Austausch mit der aufstrebenden Wirtschaftsmacht und gewiss auch auf beruflich bedingte Kontakte mit China einzustellen haben.

Wang versprach der Schülerschar in diesem Jahr, dem chinesischen Jahr des Pferdes, wiederzukommen. Darüber hinaus freuen sich die jungen Sprachexoten vom AJG auf eine geplante Fahrt nach St. Augustin, um sich dort in der großen chinesischen Bibliothek und der China-Abteilung der Hochschule umschauen zu können.

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