Grügelborn. Pastor Hanno Schmitt aus Oberkirchen hat auf dem Grügelborner Friedhof der neu errichteten Urnenwand den kirchlichen Segen erteilt. Der Freisener Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) sprach von einer gelungenen und würdevollen Anlage. "Über Tod und Sterben spricht man nicht gerne. Diese Themen werden in der Gesellschaft oft ausgeblendet und lässt die Menschen stumm werden", sagte der Grügelborner Ortsvorsteher Joachim Bonenberger (CDU). "Und dennoch gehört der Umgang mit dem Tod zum Leben. Gerade wir Christen wissen, dass uns das Sterben und der Tod Hoffnung geben im Sinne der österlichen Verkündigung." Die Kultur eines Volkes zeige sich, so der Ortschef, im Umgang mit den Toten. In den letzten Jahren habe die Bestattungskultur Veränderungen erfahren. Auch wenn das Erdbegräbnis für die Christen noch immer die bevorzugte Beerdigungsform sei, habe die Feuerbestattung zunehmend an Bedeutung gewonnen, da sie dem Glauben nicht widerspreche.Errichtet wurde die Urnenanlage in Form eines Würfelblocks von einer Tholeyer Firma. Acht gegeneinanderstehende Module ergeben 24 Urnenkammern. Das Bausystem besteht aus Betonsteinen, als Abschlussplatte wurde ein Naturstein aus Granit gewählt. Auf der Fläche können bei Bedarf zwei weitere Stelensysteme errichtet werden. Die Anlage ist auf einer großen Fläche aufgebaut worden, die durch die begrenzenden Pflanzhügel optisch sehr gut wirkt. Die Kosten betrugen rund 26 000 Euro. Verschiedene Arbeiten hat der Bauhof der Gemeinde Freisen geleistet. gtr