Besserer Schutz für Brandschützer

Saarbrücken. Sie stellen sich den Flammen entgegen, um Saarbrücker Bürger zu retten. Die Feuerwehrmänner der Landeshauptstadt müssen selbst bestmöglich geschützt sein, um andere schützen zu können. Deshalb sollen sie nun Einsatzkleidung bekommen, die auf dem neuesten Stand ist: Für rund 215 000 Euro hat die Feuerwehr 450 moderne Überjacken bestellt

 Die Berufsfeuerwehr Saarbrücken zeigt ihre neuen Einsatzjacken, die insgesamt rund 215 000 Euro kosten und die Feuerwehrmänner besser vor Hitze und Flammen schützen sollen. Im Bild: Hauptbrandmeister Ralf Lieb mit der neuen (rechts) und der alten Jacke. Foto: Becker&Bredel

Die Berufsfeuerwehr Saarbrücken zeigt ihre neuen Einsatzjacken, die insgesamt rund 215 000 Euro kosten und die Feuerwehrmänner besser vor Hitze und Flammen schützen sollen. Im Bild: Hauptbrandmeister Ralf Lieb mit der neuen (rechts) und der alten Jacke. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Sie stellen sich den Flammen entgegen, um Saarbrücker Bürger zu retten. Die Feuerwehrmänner der Landeshauptstadt müssen selbst bestmöglich geschützt sein, um andere schützen zu können. Deshalb sollen sie nun Einsatzkleidung bekommen, die auf dem neuesten Stand ist: Für rund 215 000 Euro hat die Feuerwehr 450 moderne Überjacken bestellt.Die Stadt Saarbrücken muss die stolze Summe bezahlen. Der Stadtrat hat den Kauf einstimmig beschlossen. "Es ist eine sinnvolle Investition. Die neue Kleidung genügt höchsten Ansprüchen", sagt Josef Schun, stellvertretender Amtsleiter der Berufsfeuerwehr. Die ersten neuen Jacken sind bereits geliefert worden, in spätestens drei Jahren sollen 450 Brandbekämpfer damit ausgestattet sein. Darüber hinaus fordert die Feuerwehr spezielle Überhosen. "Der Kauf ist notwendig, um unsere Wehrleute im Bereich zwischen Jacke und Stiefelschaft optimal zu schützen", sagt Schun. Bislang tragen die Brandbekämpfer einfache Einsatzhosen.

Der Stadtrat hat dem Hosen-Kauf zwar noch nicht zugestimmt, der zuständige Ausschuss für Sport, öffentliche Einrichtungen und Gesundheit hat jedoch bereits signalisiert, dass er auch diese Investition für sinnvoll hält. Die Kosten der Hosen lassen sich noch nicht beziffern, weil die Zustimmung der Stadt noch aussteht - genauso wie die Angebote auf eine mögliche Ausschreibung.

Die alte Schutzkleidung stammt aus den 1990er Jahren. "Die neue schützt uns deutlich besser vor Flammen und Hitze. Dank einer Verbesserung des feuerfesten Materials 'Nomex' und spezieller Trennschichten im Inneren der Kleidung", sagt Schun. Die neuen Jacken und Hosen gäben den Feuerwehrleuten sogar die Möglichkeit, rasch zu überprüfen, ob die Trennschichten nach Flammenkontakt noch wirken. Darüber hinaus seien die Wehrleute dank der Leuchtstreifen auf der Schutzkleidung besser zu erkennen und könnten sich dadurch auch auf Verkehrswegen bewegen. Zudem biete der Schnitt der neu erworbenen Jacken mehr Bewegungsfreiheit.

Der Kauf lohne sich auch finanziell, sagt Josef Schun: "Die alten Jacken mussten wir für vergleichsweise viel Geld reparieren lassen. Für zwei Reparaturen hätten wir uns eine neue Jacke kaufen können."

Als Nächstes wollen die Feuerwehrmänner neue Autos anschaffen. Die ältesten Fahrzeuge, mit denen die Wehrleute ausrücken, sind bereits seit mehr als 35 Jahren im Einsatz. Dank einer guten Wartung funktionierten sie noch, sagt Schun. "Statt viele neue Autos auf einmal zu besorgen - die in 20 Jahren überholt sind - wollen wir lieber jedes Jahr jeweils ein bis zwei Löschfahrzeuge sowie kleine Fahrzeuge kaufen." Kostenpunkt: 200 000 bis 300 000 Euro für die Löschfahrzeuge, 100 000 Euro für die kleinen Fahrzeuge.

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