Besondere Würze im Kulturmenü fehlt

Irgendwie fehlen sie schon, die Straßentheatertage. Die Organisatoren haben sie zwar mit gutem Grund ausfallen lassen. Doch dauernd ertappe ich mich dabei, wie ich Erinnerungen an spektakuläre Aufführungen vergangener Jahre nachhänge, die das Publikum in Scharen zur Eröffnung ans Schloss ziehen ließen

Irgendwie fehlen sie schon, die Straßentheatertage. Die Organisatoren haben sie zwar mit gutem Grund ausfallen lassen. Doch dauernd ertappe ich mich dabei, wie ich Erinnerungen an spektakuläre Aufführungen vergangener Jahre nachhänge, die das Publikum in Scharen zur Eröffnung ans Schloss ziehen ließen. Riesige insektenähnliche Wesen auf fahrbaren Gestellen, die weit aus der Menschenmenge herausragten zum Beispiel, gebastelt und bewegt von Komödianten aus Katalonien. Kein Wunder, schließlich wären wir ja jetzt gerade mittendrin im Sommerszene-Geschehen.Aber eigentlich brauchen wir Daheimgebliebenen diesmal in der Ferienzeit nicht zu jammern. Es gibt genug Kultur und Unterhaltung, auch umsonst und draußen. Das Nauwieserfest haben wir gerade hinter uns, schon geht es am Wochenende mit dem Saarspektakel weiter. Im Weltkulturerbe in Völklingen spielt heute ab 18 Uhr Ro Gebhardt mit Band zum Hüttenjazz auf und am Sonntag geht dort ab 11 Uhr das Finale der Dixie-Frühschoppen mit den alten Hasen von Jazzmo über die Bühne. Die Saarbrücker Sommermusik lockt am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils ab 20 Uhr mit Veranstaltungen ins Bürgerpark-Rondell. Am Samstag ist Mark Charig, ein Urgestein der britischen Free-Jazz-Szene, Gast der Sommermusik. Charig war unter anderem 25 Jahre Mitglied in Barry Guys London Jazz Composers Orchestra. Außerdem hat er einst Platten von Soft Machine und King Crimson mit seinem Kornettspiel veredelt.Dennoch: Eine ganz spezielle Würze im Sommermenü fehlt. Da können wir uns nur durch Vorfreude auf die Sommerszene mit - hoffentlich - extrastarkem Straßentheater im nächsten Jahr trösten.

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