Beschwingtes Herbstkonzert in der Congresshalle

Saarbrücken. Vor gut einem Jahr feierte Magnus Willems seine Premiere als musikalischer Leiter der Stadtkapelle Saarbrücken. Eines der ersten Konzerte, bei denen er in dieser Funktion im Fokus der Öffentlichkeit stand, war das Herbstkonzert 2008 - denn bereits seit 26 Jahren laden die Stadtkapellen Saarbrücken und Stiring-Wendel zu diesen von jeher sehr beliebten Veranstaltungen

Saarbrücken. Vor gut einem Jahr feierte Magnus Willems seine Premiere als musikalischer Leiter der Stadtkapelle Saarbrücken. Eines der ersten Konzerte, bei denen er in dieser Funktion im Fokus der Öffentlichkeit stand, war das Herbstkonzert 2008 - denn bereits seit 26 Jahren laden die Stadtkapellen Saarbrücken und Stiring-Wendel zu diesen von jeher sehr beliebten Veranstaltungen. Bei seinem zweiten Herbstkonzert am vergangenen Sonntag in der Congresshalle zeigte der Nordsaarländer Willems, dass er sich bei seinem Orchester und dessen Publikum inzwischen so richtig wohl fühlt. Zunächst ergriff aber ein anderer den Taktstock: Gerard Gabriel, Dirigent der Stiring-Wendeler Kapelle. Bei der Ouvertüre, dem Erinnerungsmarsch, gab es für das Publikum in der fast vollen Congresshalle nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch für die Augen: Uniformierte Musiker wirbelten ihre Trompeten gekonnt in den Händen, dazu verstärkte eine Trommlergruppe das Orchester. Die Franzosen beherrschen aber auch leichte Unterhaltungsmusik, wie sie mit ihrer Gesangsgruppe und mit Potpourris aus Musical und Volksmusik bewiesen. Auch die Stadtkapelle Saarbrücken begann mit einem Marsch. Sie spielte Ernst Uebels Jubelklänge. Zum Titel Russian Festival, einem Arrangement von bekannten russischen Liedern, dirigierte Willems abwechselnd sein Orchester und das im Takt mitklatschende Publikum. Dirigent zum AnfassenAußerdem gab es Medleys mit Popmusik aus der Feder von Paul McCartney, ein Herrmann-Kahlenbach-Arrangement und ein Udo Jürgens-Medley. Den kennt der Dirigent, wie er berichtete, persönlich und urteilt: "Entschuldigen Sie diesen Ausdruck, aber er ist wirklich ein geiler Künstler." In der Pause stand Willems dem Publikum auf manche Frage Rede und Antwort. Unter anderem informierte er eine Zuhörerin: "Die Uniformen unserer französischen Kollegen sind deren typische Stadtkapellen-Uniformen." Außerdem erklärte Willems, wie er seine Aufgabe und Rolle als Conférencier der Stadtkapelle Saarbrücken versteht und worüber er sich freut: "Wenn die Leute sagen: Auf die Musik habe ich nicht aufgepasst, aber der Dicke (Willems über sich selbst; Anm. der Red.) war super." Wie gut sich Franzosen und Saarländer inzwischen verstehen, zeigte Olaf Kettelhofen. Der Posaunist wechselte zwischen den Stücken immer wieder das Orchester, spielte sowohl bei den Saarbrückern als auch bei den Franzosen mit. Klar, dass er auch bei der gemeinsamen Zugabe mitspielte: dem Finsterwaldemarsch, aus dem die Melodie zu "Mir sin Saarbrigger" stammt. al

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