Berufsschüler erreichen ihren „Zielhafen“

Homburg · 323 Absolventen aus verschiedenen Bereichen hat jetzt das Berufsbildungszentrum Homburg bei einer Abschlussfeier verabschiedet. Schulleiter Christoph Schwarz sagte in seiner Rede, die Schüler sollen sich auf „Zeiten mit dramatischen Veränderungen“ einstellen. Die Absolventen von heute könnten morgen Berufe ausüben, die es jetzt noch gar nicht gäbe.

 Im Kulturzentrum Saalbau in Homburg feierten gestern die 323 Absolventen des Berufsbildungszentrums das Ende ihrer Schulzeit, für die Leistungs-Besten (unser Bild) gab's eine besondere Würdigung. Fotos: Thorsten Wolf

Im Kulturzentrum Saalbau in Homburg feierten gestern die 323 Absolventen des Berufsbildungszentrums das Ende ihrer Schulzeit, für die Leistungs-Besten (unser Bild) gab's eine besondere Würdigung. Fotos: Thorsten Wolf

Mit stolzen 323 Absolventen aus den Bereichen Fachoberschule, Berufsschule und Berufsfachschule hat das Berufsbildungszentrum Homburg gestern bei seiner Abschlussfeier nicht zum ersten Mal in Zahlen seine Ausnahmestellung unter den Schulen im Saarpfalz-Kreis unter Beweis gestellt. Schülerinnen und Schüler aus 18 Abschlussklassen der insgesamt 16 verschiedenen Schulformen erhielten gestern im Anschluss an die offiziellen Feierlichkeiten im Kulturzentrum Saalbau ihre "Heuer" in Form ihrer Zeugnisse für ihre "Zeit an Bord des Schiffes Berufsbildungszentrum".

Genau dieses Bild wählte Christoph Schwarz, Schulleiter der Paul-Weber-Schule und "Kapitän", als er sich an seine Absolventen wandte. "Die Schulzeit hier am Berufsbildungszentrum kann man mit dem Leben an Bord eines Schiffes vergleichen, unseres Bildungsschiffes. Nun haben Sie ihren Zielhafen erreicht." Jetzt gehe es darum, auf anderen Schiffen zu neuen Zielen zu reisen. Was aber würden die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler mit auf diese neue Fahrt nehmen? Schwarz: "Hoffentlich ein fundiertes Wissen. Dabei musste aber so mancher durch intensive Überstunden an Bord unseres Bildungsschiffes davon überzeugt werden, die nötigen Arbeiten zu erledigen."

Es gelte, sich auf "Zeiten mit dramatischen Veränderungen einzustellen", so Schwarz. "Es ist nahezu unmöglich zu sagen, wie unsere Welt in zehn oder 20 Jahren aussehen wird." So könne es durchaus sein, dass die erfolgreichen Absolventen von heute morgen Berufe ausübten "die es jetzt noch gar nicht gibt. Um diese Zukunft meistern zu können, muss man die Fähigkeit besitzen, ein Leben lang zu lernen und flexibel zu sein."

Neben Schulleiter Christoph Schwarz war es traditionell auch Pfarrer Wolfgang Seithel mit seinen "Gedanken zum Tag", der den Schülern ein bisschen mehr mit auf den weiteren Weg geben wollte, als das Abschlusszeugnis. Mit Blick in den Zuschauerraum des Kulturzentrums attestierte er den Absolventen und deren Angehörigen eine vielschichtige Zusammensetzung, sei es nun religiös, kulturell oder mit Bezug auf die Herkunft. "So viele verschiedene Menschen sind friedlich hier in diesem Raum versammelt. Und damit habt ihr das geschafft, zu dem uns das Motto unserer Feier auffordert: Gräben überwinden. Und das trotz eurer Verschiedenheit." Dafür seien Toleranz, so Seithel, und die Bereitschaft, auf andere zuzugehen, grundlegende Eigenschaften, um so diese Gräben zu überqueren. Stellvertretend für die Absolventen trat schließlich Maximilian Streibert ans Mikrofon. Mit einigem trockenen Humor erinnerte er an die zurückliegende Schulzeit und sparte auch nicht mit Dank an die Lehrer, "vor allem an die, die das Glück hatten, uns zu unterrichten".

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