Berschweiler bauen Wanderhütte in Eigenregie

Berschweiler. Thomas Alt, hinter dessen Haus auf der Weißmauer in Berschweiler der Premium-Wanderweg "Biberpfad" vorbeiführt, hatte den Gedanken schon länger gehabt: Auf dem 18,7 Kilometer langen Biberpfad, der rund um Berschweiler führt, müsste eigentlich eine Hütte stehen, damit sich die Wanderer dort ausruhen können und bei einem Wetterwechsel Unterschlupf finden

 Die Bodenplatte wurde Ende 2010 betoniert.

Die Bodenplatte wurde Ende 2010 betoniert.

Berschweiler. Thomas Alt, hinter dessen Haus auf der Weißmauer in Berschweiler der Premium-Wanderweg "Biberpfad" vorbeiführt, hatte den Gedanken schon länger gehabt: Auf dem 18,7 Kilometer langen Biberpfad, der rund um Berschweiler führt, müsste eigentlich eine Hütte stehen, damit sich die Wanderer dort ausruhen können und bei einem Wetterwechsel Unterschlupf finden. Alt, der Mitglied im Ortsrat ist, besprach sich zunächst mit seinem Ortsratskollegen Patrik Zimmer und machte mit ihm zusammen die Wanderhütte im Ortsrat zum Thema. Das Gremium war nicht dagegen - solange das Vorhaben in irgendeiner Weise von Ehrenamtlichen realisiert werden könne.Thomas Alt trommelte seine Kameraden der Jahrgänge 1968 bis 1971 zusammen. "Eigentlich sind wir Kirmesjahrgänge und seit Jahren an den Kirmestagen aktiv am Programm beteiligt", erzählte er. Die Idee mit der Wanderhütte fand in der Gruppe ein positives Echo. Die Gemeinde Marpingen wurde mit ins Boot geholt, die das Vorhaben der Agentur Ländlicher Raum der Landesregierung schmackhaft machte. Aus Saarbrücken kam die Zusage für einen Zuschuss von 9698,50 Euro. 5800 Euro davon waren für das Baumaterial vorgesehen. Der Rest sollte über ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht werden.

Im Spätsommer 2010 begannen auf dem Gemeindegrundstück "Hinter der Rothenberger Dell", einem wunderschönen Aussichtspunkt, die Arbeit. Ein Jahrgangsmitglied rückte mit einem Bagger an und planierte den vorgesehenen Standort der Hütte. Erster Schnee fiel vom Himmel, als die Bodenplatte entstand. Über den Saarforst-Betrieb wurde das Holz geliefert. Einige Holzpfeiler konnten noch gesetzt werden, dann mussten die Helfer eine Winterpause einlegen. Im Frühjahr 2011 ging es weiter. Schon im März hatte die achteckige Wanderhütte, die mit Sitzplätzen und einem runden Tisch ausgestattet ist, ihr Dach. Die Gemeinde säte das Umfeld mit Rasen ein. Zusätzlich wurden noch zwei Linden gepflanzt.

 Im März 2011 folgte das Dach der Wanderhütte. Fotos: Thomas Alt

Im März 2011 folgte das Dach der Wanderhütte. Fotos: Thomas Alt

 Sechs der insgesamt zwölf ehrenamtlichen Helfer, die die Hütte am Bieberpfad errichteten - bis die Sonne unterging.

Sechs der insgesamt zwölf ehrenamtlichen Helfer, die die Hütte am Bieberpfad errichteten - bis die Sonne unterging.

Bis zum Sommer vergangenen Jahres hatten die zwölf Jahrgangsmitglieder bereits 400 Arbeitsstunden geleistet. Im Frühjahr wollen die Helfer nun noch eine Grillstation bauen und eine Rampe anlegen, damit auch Behinderte in die Hütte gelangen können. Wenn es nach Thomas Alt geht, soll die Hütte eventuell im kommenden Mai mit einer kleinen Feier eingeweiht werden.

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