Bergweiler an der Spitze

Primstal. Das Blaulicht der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel leuchtete vergangenes Wochenende im übertragenen Sinn in Primstal. Denn die dortige Feuerwehr Primstal ist einer der mitgliederstärksten Löschbezirke auf Kreisebene und richtete den 17. Leistungsmarsch der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel aus

Primstal. Das Blaulicht der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel leuchtete vergangenes Wochenende im übertragenen Sinn in Primstal. Denn die dortige Feuerwehr Primstal ist einer der mitgliederstärksten Löschbezirke auf Kreisebene und richtete den 17. Leistungsmarsch der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel aus. Die Gastgeber-Rolle war der Primstaler Wehr durch den Sieg beim vorherigen Leistungsmarsch zugefallen. Zu diesem waren die Wehrleute des Kreises St. Wendeler im Jahr 2005 angetreten, ausgerichtet hatte ihn damals die Freiwillige Feuerwehr Bergweiler. Und die wird den Leistungsmarsch - es sei vorweggenommen - auch im Jahr 2011 ausrichten. Das Feuerwehrfest begann schon freitags. Und zwar mit einem Konzertabend. Serviert wurden schmutzige Füße mit Mostrich: Die Bläck Föös aus Köln rockten in der Mehrzweckhalle, gewürzt wurde die angerichtete Kölsch-Party von der saarländischen Formation Schaafa Sämpf. Wer feiern kann, der kann auch schaffen, das besagt zumindest ein Sprichwort. Und so machten sich am frühen Samstagmorgen mehr als 200 Jugendliche auf die Wettkampfstrecke, deren Start- und Zielbereich vor der örtlichen Mehrzweckhalle lag. In Staffelstärke galt es den Parcours zu meistern, und am Ende hatte die Bierfelder Nachwuchstruppe die Nase vorn. Nicht ganz so vollzählig traten am Sonntag die regulären Feuerwehr-Truppen des Landkreises St. Wendel an. Lediglich 21 Staffeln à sechs Mann (Frau) stellten sich dem Wettbewerb. "Dass immer weniger teilnehmen, ist ein kleiner Wermutstropfen für uns", sagte Dieter Becker, Primstaler Löschbezirksführer. "Wir können den Rückgang scheinbar nicht aufhalten. Dabei wurde das Konzept vor ein paar Jahren überarbeitet. Aber vielleicht ist der Marsch für manche Wehren mittlerweile zu anspruchsvoll." Stand beim ersten Leistungsmarsch im Jahr 1971 das Marschieren im Vordergrund (6,5 Kilometer in Gruppenstärke querfeldein), sind es nun Übungen in Staffelstärke. "Marschiert wird eigentlich nur noch von Übung zu Übung. Acht Übungsteile gibt es, die über einen 4,9 Kilometer langen Rundkurs verteilt sind", klärte Becker auf. In der ersten Übung muss beispielsweise eine Leiter aufgestellt und Gerät per Seil in die Höhe transportiert werden. Weiterhin gibt es einen Bereich Erste Hilfe, eine technische Übung sowie eine aus dem Gefahrgut-Bereich. Jedes Manöver wird von einem Schiedsrichter bewertet, die Bewertung wird schließlich in ein Zeitsystem umgerechnet; wer die wenigsten Fehler macht und am schnellsten von Station zu Station eilt, der gewinnt. "Das ist anspruchsvoll. Wer hier dabei sein will, muss in Form sein", weiß dann auch Kreisbrandinspekteur Hans-Josef Keller, der der Primstaler Feuerwehr für die tolle Organisation die Note "sehr gut" verlieh. Gewonnen hat den 17. Leistungsmarsch die Staffel Bergweiler II, die den Übungsparcours in 55 Minuten und 21 Sekunden bewältigte. Die Siegerstaffel blieb dabei ohne Strafzeit. tog

Auf einen BlickDie Sieger des Leistungsmarsches: 1. Bergweiler II (0:55:21 Stunden), 2. Bergweiler I (1:00:49), 3. Reitscheid (1:11:40). Jugend: 1. Bierfeld (33:27 Minuten), 2. Theley (33:34), 3. Bergweiler (34:57). tog

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort