Berghalde als Ziel für Touristen

Landsweiler-Reden. Mit einer Urkunde wurde gestern symbolisch der Abschluss aller Arbeiten auf der ehemaligen Berghalde in Landsweiler-Reden besiegelt. Die Halde ist somit aus der Bergaufsicht entlassen

Landsweiler-Reden. Mit einer Urkunde wurde gestern symbolisch der Abschluss aller Arbeiten auf der ehemaligen Berghalde in Landsweiler-Reden besiegelt. Die Halde ist somit aus der Bergaufsicht entlassen. Im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft hatte die RAG Montan Immobilien GmbH 2007 mit einem Investitionsaufwand von über vier Millionen Euro zunächst über zwei Jahre hinweg einen Haldenbrand erfolgreich bekämpft. Im Anschluss wurden die Standsicherheit der Böschungen erhöht sowie ein Entwässerungssystem und neue Wege angelegt."Die erfolgreiche Inwertsetzung der ehemaligen Berghalde ist ein wichtiger Baustein für den Strukturwandel an der Saar. Der Lenkungskreis Bergbauflächen der Landesregierung wird nun alles daran setzen, diesen und vergleichbare Standorte neuen, zukunftsweisenden Nutzungen zuzuführen", erklärte Joachim Kiefaber, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Vorsitzender des Lenkungskreises Bergbauflächen. Auf dem 56 Hektar großen Areal seien die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, sowohl die touristische Entwicklung der Halde als auch des Umfeldes konsequent voranzutreiben. RAG-Repräsentant Rudolf Krumm betonte, dass die Bergaufsicht nun erfolgreich beendet werden könne. Es sei der Anspruch der RAG, für 100 Prozent der Haldenflächen einen Nutzen zu finden. "Hier wurde alles so hergestellt, dass sofort mit der Folgenutzung begonnen werden kann", sagte Krumm. Um dies auch an anderen Standorten leisten zu können, sei man auch künftig auf gute Partnerschaften angewiesen. Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider sprach von der "Einzigartigkeit" der Halde Reden, die den Landkreis Neunkirchen im Bereich Touristik aufwerte und bereits jetzt von der Bevölkerung sehr gut angenommen werde. Zwar sei die Zeit des Bergbaus im Saarland leider zu Ende, aber was davon zurückbleibe, könne auch weiterhin genutzt werden. Hoffmann-Bethscheider versicherte, dass die Bergbautradition an diesem Standort immer einen Platz finden werde.

Der Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs merkte an, dass die Halde mehr sei als die "Sommeralm" und ein "Riesenpotenzial an Natur" biete. Bedenken, dass diese vom geplanten "Freizeit- und Naturpark" bedroht werden könne, räumte er aus. "Der Park wird etwa ein Achtel der Gesamtfläche in Anspruch nehmen."

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