Landsweiler-Reden. An historischer Stätte die Weichen für die Zukunft stellen, das wollten die Vorstände der vier Ortsgruppen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) in der Großgemeinde Schiffweiler, als sie sich am Samstagmorgen zu einer gemeinsamen Sitzung im Zechensaal des ehemaligen Bergwerks Reden trafen. Wenn es nach ihnen geht, werden die Ortsgruppen Heiligenwald, Landsweiler-Reden, Schiffweiler und Stennweiler zu einer einzigen Ortsgruppe zusammengelegt, die dann von insgesamt 710 Mitgliedern getragen wird. Der Grund hierfür war die aktuelle Mitgliederentwicklung. Sie ist bereits seit Jahren rückläufig, weil immer mehr Bergwerke geschlossen wurden und die Zahl der Beschäftigten ebenfalls kleiner wird. Hinzu kommt noch der Beschluss, den Steinkohleabbau im Saarland 2012 zu beenden. Durch die Zusammenlegung verspricht man sich eine Bündelung der Interessen und deren Durchsetzung. In mehreren Sitzungen eines extra eingesetzten Arbeitskreises wurden die Details erörtert und eine Fusionsordnung erstellt. Demnach wird die neue Ortsgruppe den Namen "IGBCE Ortsgruppe Gemeinde Schiffweiler" tragen. Sie wurde von den derzeitigen Vorsitzenden Winfried Frisch, Heiligenwald, Mark Kiefer, Landsweiler-Reden, Klaus Dieter Woll, Schiffweiler, und Michael Bermann, Stennweiler, unterzeichnet. In dem Papier ist außerdem festgehalten, dass jeweils mindestens drei Mitglieder der noch bestehenden Ortsgruppen dem neuen Vorstand angehören. Jeder, der im Vorstand mitarbeiten möchte, soll dazu Gelegenheit haben. Der geschäftsführende Vorstand wird aus zwölf Mitgliedern gebildet. Gewerkschaftssekretär Uli Schacht vom Bezirk Saarbrücken begrüßte diesen Entschluss. Dies sei der richtige Schritt, um die Interessen der Kollegen zu bündeln und nach außen wirkungsvoll zu vertreten. Denn die jetzt noch bestehenden Ortsgruppen hätten in eigenen Versammlungen dieses Vorhaben mit großer Mehrheit befürwortet. Klaus-Dieter Woll betonte, dass man ein Zeichen setzen und Antwort geben wollte auf die demographische Entwicklung. Vor diesem Hintergrund könne man die Augen nicht verschließen. Mark Kiefer: "Dann wären wir mit 710 Mitgliedern die drittgrößte Ortsgruppe im IGBCE-Bezirk Saarbrücken. Realisiert wird der Zusammenschluss, wenn vom Bezirksvorstand grünes Licht gegeben wird, um so zu verfahren. Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird dem nichts entgegenstehen."