Benzinpreise ärgern die Bürger

St. Ingbert. Die Benzinpreise erhitzen mal wieder die Gemüter! Die Preise sind auf einem Rekordhoch, getankt werden muss trotzdem. Wer hier volltankt, hat schon gleich mal eine Stange weniger Geld im Geldbeutel. Das merken auch die Tankstelleninhaber. "Die Kunden tanken derzeit oft für kleine Beträge", weiß Günther Rech von der Aral-Tankstelle in der Saarbrückerstraße in St

 Hohe Benzinpreise sorgen derzeit mal wieder für Gesprächsstoff und erhitzen die Gemüter. Foto: Yvonne Handschuher

Hohe Benzinpreise sorgen derzeit mal wieder für Gesprächsstoff und erhitzen die Gemüter. Foto: Yvonne Handschuher

St. Ingbert. Die Benzinpreise erhitzen mal wieder die Gemüter! Die Preise sind auf einem Rekordhoch, getankt werden muss trotzdem. Wer hier volltankt, hat schon gleich mal eine Stange weniger Geld im Geldbeutel. Das merken auch die Tankstelleninhaber. "Die Kunden tanken derzeit oft für kleine Beträge", weiß Günther Rech von der Aral-Tankstelle in der Saarbrückerstraße in St. Ingbert. Zumindest ein kleiner Lichtblick: Rech teilt mit, dass er die Benzinpreise am Freitag um vier Cent senken konnte.Die Zurückhaltung der Kunden spürt derzeit auch das Team der Shell-Tankstelle in der St. Ingberter Südstraße in der Nähe der Autobahn. "Es wird schon oft für kleinere Beträge getankt, aber da wir sehr zentral liegen, haben wir auch viele Firmenkunden, die einfach volltanken müssen", weiß Mitarbeiterin Sylvia Bonomo. Oft bekommen sie und ihre Kollegen die Beschwerden der Kunden über die hohen Benzinpreise ab.

"Aber wenigstens sind die Kunden zu uns nicht unfreundlich und wissen, dass wir auch nichts dafür können", so Sylvia Bonomo lächelnd. Sie berichtet, dass derzeit besonders gern die Sparmöglichkeiten genutzt werden, die Inhaber der ADAC-Mitgliedskarte und der Postbank-Karte haben. "Sie sparen zwei Cent pro Liter", so die Mitarbeiterin weiter. Sie weiß, dass derzeit jeder Cent eine Rolle spielt.

Als ein Kunde besagter Shell-Tankstelle darauf angesprochen wird, was er zu diesen horrenden Preisen sagt, antwortet dieser völlig entspannt, dass er in Frankreich zu günstigeren Preisen tankt. Nach St. Ingbert kommt er, um sein Auto waschen zu lassen. "Ich muss volltanken, ich fahre nachher nach Stuttgart", berichtet Barbara Gnisia, während literweise das Benzin in den Tank ihres Pkw läuft. Sie sagt: "Ärgern bringt nichts, in Ordnung finde ich es natürlich nicht." Ähnlich reagiert Silvio Hensel, während er sein Firmenfahrzeug der Firma STS Brandschutzsysteme tankt. "Ich muss tanken. Und das kostet immer noch weniger, als wenn ich wegen eines leeren Tanks liegenbleibe", sagt er schmunzelnd.

Nicht gerade schmunzelnd geht Elfriede Hennrich an dieses Thema heran. Die 74-jährige Inhaberin eines Taxiunternehmens in St. Ingbert sagt: "Es ist grausam, reden wir am besten nicht darüber." Die Unternehmerin würde sich wünschen, dass Taxiunternehmen von staatlicher Seite einen Zuschuss bekommen würden. Da dieser aber nicht in Sicht ist, muss sie nach eigener Aussage "das Geld zusammenhalten". Sie sagt: "Ich muss manchmal zu Beginn des Tages erstmal 200 Euro auf den Tisch legen, um die Autos zu tanken." Die Kunden zahlen ihr - unabhängig von steigenden oder sinkenden Benzinpreisen - 1,50 Euro pro Kilometer. "Es ist schon schwer", so die 74-Jährige weiter, die aber dennoch betont, wie sehr sie mit Lust und Liebe dabei ist und ihre Arbeit mag. Und genau deswegen hat die Geschäftsfrau auch gleich einen Verbesserungsvorschlag: "Die Taxis müssten zentraler stehen. Das würde uns schon helfen und mehr Kundschaft bringen." "Die Kunden tanken derzeit oft

für kleine Beträge."

Günther Rech, Aral-Tankstelle

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