Beim Trinken "britzelt's" jetzt mehr

Neunkirchen. Klein, schlank und irgendwie anders sahen die Flaschen von Piranja-Cola aus, als sie vor gut 16 Monaten auf den Markt kamen. Vieles hat sich seither verändert

 Waldemar Berghof und Florian Glesius, die Köpfe der Piranjasoul GmbH. Foto: Willi Hiegel

Waldemar Berghof und Florian Glesius, die Köpfe der Piranjasoul GmbH. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Klein, schlank und irgendwie anders sahen die Flaschen von Piranja-Cola aus, als sie vor gut 16 Monaten auf den Markt kamen. Vieles hat sich seither verändert. Zwar steht noch immer "Hergestellt für Piranjasoul" - der Name der GmbH - auf dem schwarzen Etikett mit dem bissigen Logo, aber der Flaschenhals ist mittlerweile deutlich länger, und auch geschmacklich hat sich einiges getan. "Wir haben im Grunde einen kompletten Re-launch durchgeführt. Deshalb steht auch 2.0 auf dem Etikett. Bei der Rezeptur sind wir auf die Wünsche unserer Konsumenten eingegangen, die wir über Facebook und Twitter nach ihrer Meinung gefragt haben. Das neue Design der Flasche hat hingegen eher logistische Gründe", erklärt Waldemar Berghof, Geschäftsführer des Neunkircher Unternehmens. Zwar sei die kleine Flasche "sexy" gewesen, hätte aber leider in keinen Getränkeautomaten gepasst.

Weniger Zimt, mehr Frucht

Beim neuen Geschmack sei die Zimt-Note etwas in den Hintergrund geraten, dafür sei die Cola jetzt fruchtiger und "britzele" beim Trinken mehr. "Als wir mit Piranja-Cola an den Start gingen, war das für uns ja quasi komplettes Neuland. Wir mussten erst einmal Erfahrungen sammeln und haben natürlich auch eine Menge Lehrgeld gezahlt. Aber wir haben uns gehalten, was nicht immer einfach war", sagt Berghof und erzählt von Problemen mit dem damaligen Abfüller bis hin zu Lieferschwierigkeiten bei den Flaschen. Mittlerweile sei diesbezüglich Ruhe eingekehrt.

Abgefüllt werde in der Region, der Nachschub an Flaschen sei geregelt, und so könne man jetzt "vertrieblich noch mehr Gas geben", erklärt der 29-Jährige aus Wellesweiler, der die Rezeptur von Piranja entwickelt hat und nach dem Studium der Finanzdienstleistungen mit dem Produkt den Weg in die Selbstständigkeit wagte.

Neben dem Saarland als Hauptverbreitungsgebiet soll die Cola bald auch in Teilen von Rheinland-Pfalz erhältlich sein. "Wir würden uns außerdem wünschen, dass mehr Gastronomen auf uns zukämen. Seltsamerweise sind ausgerechnet Lokale in Neunkirchen eher zurückhaltend", wundert sich Berghof, der zwar vieles alleine regelt, aber stets "wir" und "uns" gebraucht. Gemeint sind damit Florian Glesius und etwa eine Handvoll Freunde, die ihm helfen. "Diese Arbeit ist nicht mein Hauptberuf, aber ich bin schon von Beginn an dabei und überwiegend im Vertrieb tätig", sagt Glesius. Auch in Sachen Sponsoring wird sich Piranja weiterhin engagieren, vor allem, wenn es um Kunst und Musik geht. "Dicke Schecks können wir nicht in die Hand nehmen, aber wir unterstützen gerne Projekte, die zu uns passen, wenn es im Bereich unserer Möglichkeiten liegt", stellt Berghof klar.

So kam es auch zur Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste in Saarbrücken, wo junge Illustratoren das Label der Flaschen nach ihren Vorstellungen neu gestalteten. Aus der Kooperation ist eine limitierte Auflage von 300 Designer-Flaschen entstanden, die von den Studenten verkauft werden. Und noch etwas ist neu bei Piranja-Cola. Zwar sind nach wie vor die Geschmacksrichtungen Kaffee, Chili und klassische Cola erhältlich, die Light-Variante befindet sich jedoch nicht mehr im Sortiment. "Das passt irgendwie nicht zu unserer Philosophie. Cola ist ein Genussmittel, das nun mal Zucker enthält, und das man in Maßen genießen sollte. Deshalb bieten wir Light nicht mehr an."

An einem habe sich allerdings nach wie vor nichts geändert: "Wir tragen keine Anzüge und es wird sich nicht rasiert", sagen Berghof und Glesius, zwei überzeugte Bartträger.

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