Beide Einkaufszentren können leben

Saarbrücken/Neunkirchen. Die Eröffnung der Europa-Galerie in Saarbrücken vor genau einem Monat hat bislang keine negativen Auswirkungen auf den Umsatz des Neunkircher Saarpark-Centers gehabt. Das sagte Center-Managerin Heike Marzen."Der Oktober war ein guter Monat und hat uns nicht geschadet", resümierte die 34-Jährige, die seit Juli vergangenen Jahres das Center leitet

Saarbrücken/Neunkirchen. Die Eröffnung der Europa-Galerie in Saarbrücken vor genau einem Monat hat bislang keine negativen Auswirkungen auf den Umsatz des Neunkircher Saarpark-Centers gehabt. Das sagte Center-Managerin Heike Marzen.

"Der Oktober war ein guter Monat und hat uns nicht geschadet", resümierte die 34-Jährige, die seit Juli vergangenen Jahres das Center leitet. Exakte Zahlen gebe es jedoch erst, wenn die Quartalsberichte der Geschäfte vorliegen.

"Das ist für mich keine Überraschung", so Marzen, denn der Betreiber, die Hamburger Einkaufs-Center Entwicklungsgesellschaft, kurz ECE, habe im Vorfeld geprüft, ob zwei Zentren nebeneinander Bestand haben könnten. Die unterschiedliche Verteilung des Einzugsgebiets nannte Marzen als Grund für die anhaltende positive Entwicklung in Neunkirchen. So richte sich die neue Europa-Galerie in erster Linie an Menschen aus der Region Saarbrücken und Frankreich, die ohnehin traditionell weniger nach Neunkirchen gekommen seien. Für das Saarpark-Center seien eher das nördliche Saarland, das St. Wendeler Land sowie die Städte Pirmasens, Landau und Zweibrücken wichtige Einzugsgebiete.

Als enormen Standortvorteil für Neunkirchen wertete Marzen die Parksituation. So gebe es in Neunkirchen 2400 Parkplätze, in Saarbrücken nur knapp 900. Punkten könne das Center, dessen Läden rund 1600 Mitarbeiter beschäftigen, auch mit niedrigeren Parkgebühren. Der Europa-Galerie sei das Saarpark-Center sowohl an Verkaufsfläche als auch in der Anzahl der Geschäfte überlegen. "Wir wollen auch umsatzmäßig die Nummer 1 im Saarland bleiben", so Marzen.

Daher sind ihr die Rückmeldungen der Geschäfte wichtig, besonders jener, die in beiden Centern vertreten sind: "Grundlegend wird die Europa-Galerie als architektonisch schön bewertet, Neunkirchen hingegen als beschaulicher und gemütlicher", fasst die Center-Managerin Reaktionen zusammen. "Die Mietpartner wollen uns die Treue halten. Das beruhigt mich auch."

Von den Plänen der ECE, in Homburg ein weiteres Center und somit einen neuen Konkurrenten zu eröffnen, sei sie überrascht gewesen und habe davon erst aus der SZ erfahren. Noch befänden sich die Gespräche zwischen ECE und der Stadt Homburg in einem sehr frühen Stadium, in dem noch keine Angaben zur Center-Größe gemacht werden könnten. Die ECE verfolge ein neues Konzept, das vorsieht, kleine Center in kleineren Städten anzusiedeln. Die Stadt Homburg sei interessiert, "Lücken im Angebot zu schließen".

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