Bei der Arbeit schützt ein Kettenhemd

Saarbrücken. Bei der Arbeit trägt er ein Kettenhemd. Es schützt vor den Schnitten der extra scharfen Messer, mit denen Pascal Zeller kräftige Schinken zerlegt. Geübte Schnitte setzt er an und macht das Fleisch verkaufsfertig. Zeller war 2011 noch Auszubildender, dann schloss er als Landesbester seine Prüfung ab

 Pascal Zeller in der Zerlegung bei der Firma Schröder in Saarbrücken. Foto: Becker & Bredel

Pascal Zeller in der Zerlegung bei der Firma Schröder in Saarbrücken. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Bei der Arbeit trägt er ein Kettenhemd. Es schützt vor den Schnitten der extra scharfen Messer, mit denen Pascal Zeller kräftige Schinken zerlegt. Geübte Schnitte setzt er an und macht das Fleisch verkaufsfertig. Zeller war 2011 noch Auszubildender, dann schloss er als Landesbester seine Prüfung ab. Vor anderthalb Jahren hatte er seine Ausbildung bei der Schröder Fleischwarenfabrik in Saarbrücken begonnen. "Mein Bruder machte dort vor zehn Jahren ebenfalls seine Ausbildung und arbeitet seit jeher bei Schröder", sagt Pascal Zeller. "Durch ihn kam ich überhaupt auf den Ausbildungsberuf." Der Job habe ihm sofort Spaß gemacht.Die eigentlich dreijährige Ausbildung konnte er zunächst um ein Jahr verkürzen, da er vorher bereits eine Lehre zum Beton- und Stahlbetonbauer absolviert hatte. "Ich habe nach meiner Ausbildung einige Zeit in dem Beruf gearbeitet. Doch gefallen hat er mir nie richtig", erklärt der 22-Jährige, der seine Freizeit am liebsten mit seinen Freunden verbringt. Dank der guten Noten auf seinem Jahreszeugnis verkürzte Pascal Zeller die Ausbildungszeit um ein weiteres halbes Jahr.

Er durchlief in seinem Ausbildungsbetrieb verschiedene Abteilungen und lernte unter anderem die Herstellung von Pasteten, Würsten und Schinken. "Ich lernte, wie man Schinken salzt und wie man ihn am besten einlagert", sagt er uns. "Aber die meiste Zeit war ich in der Zerlegungsabteilung." Dort habe er halbe Rinder ausgebeint und zerlegt oder Schweineschultern verarbeitet. Die Arbeit mit dem Fleisch habe ihm nichts ausgemacht, und seine Einstellung zu Schnitzeln und Steaks habe sich dadurch auch keineswegs verändert.

In seiner Saarbrücker Berufsschule, der Mügelsbergschule, ging der Dudweilerer einmal pro Woche spezifischer auf die Wurstfertigung und Hygieneverordnungen ein. Pascal Zeller schaffte seine Ausbildung in der Hälfte der normalen Zeit und erhielt zusätzlich eine Auszeichnung als Sieger im Leistungswettbewerb. "Ich habe das so gut geschafft, weil ich super vorbereitet wurde und sich mein Meister sehr intensiv mit mir beschäftigte." Als Belohnung für seine Leistung bekommt der junge Mann nun ein Stipendium, um seinen Meister machen zu können. "Das will ich auf jeden Fall in Angriff nehmen." Momentan arbeitet er fest bei Schröder und will in Zukunft weiterhin in seinem Ausbildungsbetrieb bleiben.

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