Behindertengerechter Zugang eingeweiht

Erbach. Mit der Einrichtung eines behindertengerechten Zuganges zur Kirche ist ein lang gehegter Wunsch der katholischen Pfarrei St. Andreas in Erbach in Erfüllung gegangen. Vor Kurzem wurde der am Seiteneingang des Gotteshauses errichtete Aufzug offiziell vorgestellt und einer ersten Bewährungsprobe unterzogen

 Richard Schwarz durfte mit dem Rollstuhl als Erster den von Pfarrer Pirmin Weber (rechts) gesteuerten neuen behindertengerechten Aufzug an der St. Andreaskirche ausprobieren. Foto: Bernhard Reichhart

Richard Schwarz durfte mit dem Rollstuhl als Erster den von Pfarrer Pirmin Weber (rechts) gesteuerten neuen behindertengerechten Aufzug an der St. Andreaskirche ausprobieren. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Mit der Einrichtung eines behindertengerechten Zuganges zur Kirche ist ein lang gehegter Wunsch der katholischen Pfarrei St. Andreas in Erbach in Erfüllung gegangen. Vor Kurzem wurde der am Seiteneingang des Gotteshauses errichtete Aufzug offiziell vorgestellt und einer ersten Bewährungsprobe unterzogen. Die Kosten für den Zugang zur Kirche belaufen sich auf etwas über 14 600 Euro. Die Hälfte der Kosten seien durch Spenden zusammengekommen, die andere Hälfte trage das Bistum Speyer, erklärte Pfarrer Pirmin Weber.Da die Pfarrei durch die mehrjährige Renovierung der Kirche in den vergangenen Jahren "finanziell ausgeblutet" sei, sei man bei dem Bau auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen gewesen. Mit dem behindertengerechten Zugang sei es vor allem für die auf Rollstühle oder Rollatoren angewiesenen Bewohner des benachbarten ASB-Seniorenheims künftig leichter möglich, in die Kirche zu kommen und die Gottesdienste zu besuchen. "Es gibt zwar Gottesdienste im Seniorenheim, doch die Leute kommen doch lieber in ihre Kirche", begründete Weber die Maßnahme. Eine zuerst angedachte Rampe sei wegen des zu großen Aufwandes nicht machbar gewesen, und so sei aus den Reihen des Caritas-Ausschusses die Idee für einen Aufzug entstanden, so Weber.

Bernhard Roth, Vorsitzender des Caritas-Ausschusses der Pfarrgemeinde St. Andreas, bezeichnete diese Lösung als "eine sehr sinnvolle Maßnahme". Gerade ältere, gehbehinderte Leute müssten nicht mehr die Treppe hochgetragen werden und könnten künftig bequem mit dem Aufzug in das Kirchengebäude gelangen. Roth hob die starke Vernetzung zwischen Caritas-Ausschuss und dem ASB-Seniorenheim hervor. Richard Schwarz war es vorbehalten, als Erster mit dem Rollstuhl den Aufzug auszuprobieren. Wie Pfarrer Weber erklärte, wird der Aufzug künftig von Helfern per Handsteuerung bedient. Webers Dank galt den Firmen Gekoba Saarland Bauträger, Günthner aus Stuttgart, Saartoto, Thales Deutschland aus Pforzheim, der Kreissparkasse Saarpfalz, die Bernhard Roth in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes Saar für eine Spende gewinnen konnte, aber auch den privaten Spendern.

"Wenn es um das Wohl und Wehe von Menschen geht, wollen wir einen Beitrag leisten", erklärte Siegmund Buchholz, Seniormanager Leitstellen bei Thales, die finanzielle Unterstützung. In einem nächsten Schritt soll die Glastür hinter dem Seiteneingang versetzt werden, damit die Rollstuhlfahrer ungehindert vom Aufzug geradeaus ins Innere gelangen können. Die Kosten für die sich dann elektrisch öffnende Tür schätzt Weber auf annähernd 12 000 Euro. re

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