Beheizbare Viehtränken helfen den Kühen

Bischmisheim. Klirrende Kälte seit Jahresbeginn, und der Wetterbericht sagt für die kommenden Tage weiteren Dauerfrost voraus. Bei den Landwirten im Regionalverband sind die routinemäßigen Arbeiten auf den Höfen sprichwörtlich auf Eis gelegt

Bischmisheim. Klirrende Kälte seit Jahresbeginn, und der Wetterbericht sagt für die kommenden Tage weiteren Dauerfrost voraus. Bei den Landwirten im Regionalverband sind die routinemäßigen Arbeiten auf den Höfen sprichwörtlich auf Eis gelegt. Wolfgang Kessler vom Gut Hartungshof schneidet zurzeit seine Hecken zurück, und Karsten Schmeer vom Hof In den Birken in Bischmisheim kümmert sich intensiv um seine 140 Milchkühe. "Man muss schon darauf achten, dass die Kühe bei diesen Temperaturen ausreichend Wasser zur Verfügung haben. Eine Kuh braucht 120 Liter Wasser am Tag, um 50 bis 60 Liter Milch zu produzieren", erklärt Schmeer.Sei größtes Problem wäre, wenn die Viehtränken einfrieren. Doch Schmeer hat vorgesorgt. "Wir haben beheizbare Tränken, und so bekommen die Kühe immer ausreichend Wasser. Trinken die Kühe zu wenig, geht die Milchproduktion sofort drastisch zurück", sagt Schmeer. Ansonsten haben die Landwirte mit dem Dauerfrost keine Probleme. Im Gegenteil: "Das Wasser im Boden gefriert und sprengt den Boden regelrecht auf. Das nennt man Frostgare. Der Boden wird dadurch leichter und lockerer und ist im Frühjahr einfacher zu bearbeiten. Außerdem geht das Ungeziefer bei diesen Temperaturen kaputt. Ein weiterer Vorteil", erzählt Wolfgang Kessler aus Bliesransbach. Problematisch könnte der Frost für die Bauern allerdings im März werden. "Wenn es mittags warm wird und der Boden in den oberen Schichten auftaut, könnte eine frostige Nacht die Saat zerstören", sagt Karsten Schmeer. Das Beste für die Landwirtschaft ist, so sagen die beiden Landwirte, wenn jede Jahreszeit ihre Eigenheiten einhält. "Sollte es im Frühjahr zu kalt sein, ist es genauso schlecht für den Boden, wie zu wenig Regen am Sommeranfang oder zu früh einsetzender Frost im Herbst", weiß Wolfgang Kessler.

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