Beele's fühlen sich einfach schön

Ludweiler. Außer Rand und Band sind in diesem Tagen die Karnevalisten der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele's. Und zumindest die gebürtigen Ludweiler nennen sich gerne "Beele's". Doch wer weiß, woher der Name kam? Wir fragten Elferratspräsidenten Hans Agostini, der ein Beele von Geburt an ist. Seine Eltern nahmen ihn schon als Kind auf großen Motivwagen mit

 Lieber schön als Schweinehirten: Die Ludweiler Beele's sind stolz auf ihren Namen. Foto: Jenal

Lieber schön als Schweinehirten: Die Ludweiler Beele's sind stolz auf ihren Namen. Foto: Jenal

Ludweiler. Außer Rand und Band sind in diesem Tagen die Karnevalisten der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele's. Und zumindest die gebürtigen Ludweiler nennen sich gerne "Beele's". Doch wer weiß, woher der Name kam? Wir fragten Elferratspräsidenten Hans Agostini, der ein Beele von Geburt an ist. Seine Eltern nahmen ihn schon als Kind auf großen Motivwagen mit. 1976 und 1977 schwang er als Prinz das närrische Zepter. Heute ist er Ehrensenator der Beele's und bereits im 13. Jahr Elferratspräsident bei den Kappensitzungen. So ist Agostini auch absoluter Insider, wenn es um die Entstehung des Vereinsnamens geht. Zwei Erklärungen hat er parat. "Eine nicht so schöne", wie er lachend versichert. Und eine zweite, die besser zu den Beele's passt.Die etwas anrüchige stammt aus der Zeit, als der Warndt noch landwirtschaftlich geprägt war und unter den Ortschaften eine gewissen Rivalität herrschte. So glaubten Rosseler, Lauterbacher oder Karlsbrunner zu hören, dass die Ludweiler Schweinehirten ihr Borstenvieh immer mit einem lauten "belle, belle" auf die Weide trieben. Und daraus wurden dann die Ludweiler Beele's?

In Wirklichkeit war es natürlich so, sagt Agostini, dass sich die Ludweiler Bürger in ihrem Auftreten, ihrer Darstellung und Schönheit von der übrigen Warndt-Bevölkerung abhoben. Traten die gemeinen Narren vor langer Zeit oft noch sehr lumpig auf, war es für die Ludweiler Fastnachter, die oft im benachbarten Frankreich, Spichern, Spittel oder Creutzwald, auftraten, besonders wichtig, sich schön und edel darzustellen: So, dass die Lothringer Freunde von den Ludweiler Gästen oft nur als von "Les Belles", also den Schönen sprachen. Und daraus dann die Beele's wurden. Dennoch ging es, so weiß Agostini zu berichten, damals in der Bütt oft ein bisschen rauer zu. Gerade bei den Auftritten in Frankreich habe man als "die Schönen", sprich Beele's, ungenierter vom Leder ziehen dürfen, als es sich in der eigenen närrischen Heimat ziemte. hla

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