Von Mathias Winters

Beeindruckend. Anders lässt sich das nicht umschreiben, was Sonntag in der Saarlouiser Stadtgartenhalle geschehen ist. Die einzige Erstliga-Mannschaft in einem der großen Sportspiele (Fuß-, Hand-, Volley- und Basketball sowie Hockey) im Saarland, die Basketball-Damen der Saarlouis Royals , haben eine gewiss bald steigende Zahl von Zuschauern begeistert. Wenn ich solch Loblied an dieser Stelle hier anstimme, werde ich mich fragen lassen müssen, was das denn mit einem Nebenbei-Bemerken, einem Apropos zu tun hat.

Nur Geduld. Da war nämlich noch etwas Beeindruckendes am Rande. Beim Basketball gibt es einen Bereich unter den Körben, in dem sich Angreifer nur drei Sekunden am Stück aufhalten dürfen, solange nicht geworfen wird, genannt "Zone". Die wurde mal eingeführt, als übergroße Spieler einfach unterm Korb stehen geblieben und so kaum zu verteidigen waren.

Solche Riesinnen hatte der Sonntagsgast Keltern dabei, die - so sahen es einige der fachkundigen Zuschauer - einige Male über Gebühr unter dem Saarlouiser Korb parkten.

Ob mir eine neue Interpretation der Drei-Sekunden-Regel verborgen geblieben sei? Fragte ich mich, und fragte ich freundlich die Schiedsrichter, als sie frisch geduscht aus ihrer Kabine kamen. "Nein", überraschte mich einer der beiden, "die Regel gibt's nach wie vor, da haben wir wohl ein bisschen gepennt."

Basketball ist eben nicht nur auf dem Feld außergewöhnlich.