Bildung Bedenken gegen Umschulung zu Grundschullehrern

Saarbrücken · (red) Das ab 2019 geplante Angebot des saarländischen Bildungsministeriums an Lehramts-Absolventen für Gymnasien und Gemeinschaftsschulen, sich innerhalb von zwei Jahren zu Grundschullehrern umschulen und nach einer Prüfung verbeamten zu lassen, stößt auf Kritik.

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) monierte, gerade in der Ausbildung von Grundschullehrern spiele der erzieherisch-pädagogische Bereich eine größere Rolle als in den anderen Studiengängen. „Im Zeitalter der Inklusion sind diese aber besonders gefordert“, erklärte die Vorsitzende des SLLV, Lisa Brausch. 

Die Linken-Abgeordnete Barbara Spaniol sagte, es sei verständlich, dass dem Lehrermangel jetzt begegnet werden müsse. Der Wechsel von Quereinsteigern könne aber nur eine vorübergehende Notlösung sein. „Denn wir brauchen an den Grundschulen natürlich vor allem Personal, das für den Umgang mit Grundschulkindern pädagogisch ausgebildet ist.“ Grünen-Landeschef Markus Tressel warf Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) vor, lediglich kostengünstige „Symptom-Bekämpfung“ zu betreiben, anstatt die Lehrkräfteausbildung an der Universität auszubauen.

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