Dudweiler. Bis 2014 sollen alle öffentlichen Gebäude barrierefrei sein. Das, so Michael Wagner, leite sich aus der UN-Konvention zu den Rechten behinderter Menschen ab. Wagner ist Behindertenbeauftragter für den Stadtbezirk Dudweiler. Mittlerweile hat er, der selbst auf den Rollstuhl angewiesen ist, Bilanz gezogen hinsichtlich dessen, was sich noch tun muss, um Barrierefreiheit zu verwirklichen: Laut Wagner ist das Dudweiler Freibad nicht barrierefrei. Er mache sich auch keine Illusionen darüber, dass sich daran etwas ändert, weil gespart werde. Allerdings - hier sei Sulzbach Vorbild - könnte man einen transportablen Lifter anschaffen (Kosten: rund 10 000 Euro), der sowohl im Frei- wie auch im Hallenbad zum Einsatz kommen könnte. Im Hallenbad seien die Türen schwergängig, zudem fehle ein Rollstuhl.Auch mit den Schulen im Stadtbezirk hat sich Michael Wagner auseinandergesetzt. Sie alle seien bemüht, den Anforderungen an die Barrierefreiheit gerecht zu werden. Die Albert-Schweitzer-Schule bekomme einen Lifter für Rollstuhlfahrer, die Turmschule sei über Rampen erreichbar. In Bezug auf die Gesamtschule Sulzbachtal merkt der Behindertenbeauftragte an, dass der Neubau barrierefrei sei. Nur der Altbau (ehemals Mühlenschule), in dem auch viele VHS-Kurse stattfinden, sei problematisch, weil nur über Treppen erreichbar. Hier könne ein Aufzug Abhilfe schaffen. Überhaupt nicht barrierefrei sei der Dudweiler Bahnhof, wo eine lange steile Treppe zu den Gleisen führt. Problematisch sei auch der Stadtpark, weil eine Behindertentoilette fehlt. Freuen würde sich Wagner im Interesse aller Gehbehinderter, wenn die Ampelschaltung in der Theodor-Storm-Straße für Fußgänger eine längere Grünphase hätte. mh

Kontakt: Michael Wagner, Telefon (0 68 97) 76 16 87.