Baustellen soweit das Auge reicht

St. Ingbert. Ferienzeit ist nun einmal Baustellenzeit. Wenn es die Bevölkerung in die Ferne zieht und der Verkehr in der Heimat abnimmt, schreiten Bauarbeiter zur Tat. An 22 verschiedenen Stellen wird derzeit fleißig gebuddelt und gebaut

St. Ingbert. Ferienzeit ist nun einmal Baustellenzeit. Wenn es die Bevölkerung in die Ferne zieht und der Verkehr in der Heimat abnimmt, schreiten Bauarbeiter zur Tat. An 22 verschiedenen Stellen wird derzeit fleißig gebuddelt und gebaut. Peter Gaschott von der städtischen Stelle für Öffentlichkeitsarbeit bittet um Verständnis: "Wer im Moment durch die Stadt fährt, kommt in der Tat kaum durch. Doch das ist nichts Schlechtes - wir sind dabei, eine Menge Probleme zu beseitigen." Im Frühjahr oder im Herbst würden die Verkehrsprobleme durch die Baustellen noch massiver ausfallen, und was sein müsse, müsse eben sein.Die deutliche Mehrheit der Baustellen geht auf das Konto der Stadtwerke. Deren Geschäftsführer Hubert Wagner begründet das mit der hohen Versorgungssicherheit, die gewährleistet werden muss. Was das zur Folge hat, beschreibt der Werkleiter des Abwasserbetriebes, Andreas Fettig: "Das St. Ingberter Kanalnetz hat eine Gesamtlänge von 250 Kilometern, zudem unterhalten wir 12 000 Hausanschlüsse. Wenn wir hinten fertig sind, fangen wir vorne wieder an." Drei Millionen Euro stehen den Stadtwerken jährlich für Baumaßnahmen zur Verfügung, das Geld dafür stammt aus den Abwassergebühren. Allein die Kanalsanierung in der Neuen Bahnhofstraße schlägt mit 50 000 Euro zu Buche. Hier sackte am Ende der ersten Juliwoche die Fahrbahndecke ab, weil eine Abdeckplatte des darunterliegenden Kanals brach. Geplant war diese Maßnahme nicht. An sechs Wochentagen sind die Arbeiter nun im Einsatz, damit die stark befahrene Straße schnell wieder freigegeben werden kann. Gestern sollte die neue Abdeckplatte eintreffen. "Ende der Woche wollen wir asphaltieren, dann soll die Straße zumindest wieder einspurig befahrbar sein", sagt Fettig, der allem Stress zum Trotz das Ganze noch positiv sieht. "Wir haben Glück, dass wir so viele leistungsfähige Bauunternehmen in der Stadt haben."

Daneben sanieren die Stadtwerke zahlreiche Hausanschlüsse. Hier liegen die Kosten zwischen 4000 und 10 000 Euro - je nachdem wie tief der Anschuss unter der Erdoberfläche liegt.

Umwege müssen Autofahrer auch wegen der regen Bautätigkeit an der Schlachthofstraße in Kauf nehmen, wo derzeit die Gas- und Wasserleitungen erneuert werden. "Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung der Baumaßnahme Ensheimer Straße/Rentamtstraße, die wir nur jetzt angehen können", sagt der stellvertretende Abteilungsleiter für Verkehr und ÖPNV, Axel Theis, mit Blick auf die temporäre Einbahnstraße. Trotz beinahe täglich wechselnder Verkehrsführungen im gesamten Stadtgebiet habe es noch keine Unfälle gegeben, stellt Theis zufrieden fest.

"Wenn wir hinten fertig sind, fangen wir vorne wieder an."

 Während die Baumaßnahme Neue Bahnhofstraße (oben) überraschend auf den Plan trat, war die Sanierung der Gas- und Wasserleitungen in der Schlachthofstraße (Mitte) lange geplant. Auch in der Kohlenstraße (unten) wird fleißig gebaut. Fotos: Oliver Bergmann

Während die Baumaßnahme Neue Bahnhofstraße (oben) überraschend auf den Plan trat, war die Sanierung der Gas- und Wasserleitungen in der Schlachthofstraße (Mitte) lange geplant. Auch in der Kohlenstraße (unten) wird fleißig gebaut. Fotos: Oliver Bergmann

Andreas Fettig, Werkleiter Abwasserbetrieb

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