Bauprojekte trotz knapper Kasse

Niederwürzbach. Der SPD-Neujahrsempfang des Niederwürzbacher Ortsvereins ist traditionell auch verknüpft mit dem Neujahrsempfang des SPD-Stadtverbandes. Harald Pauly, Niederwürzbacher SPD-Vorsitzender, konnte eine stattliche Anzahl von Gästen begrüßen. Neben den Vertretern aus den Vereinen und der Geschäftswelt auch etliche CDU-Politiker

 Beim SPD-Neujahrsempfang im Feuerwehrgerätehaus in Niederwürzbach sprachen gestern auch Elke Ferner (Dritte von links) und Bürgermeisterkandidat Achim Jesel (Zweiter von rechts). Foto: Schwarz

Beim SPD-Neujahrsempfang im Feuerwehrgerätehaus in Niederwürzbach sprachen gestern auch Elke Ferner (Dritte von links) und Bürgermeisterkandidat Achim Jesel (Zweiter von rechts). Foto: Schwarz

Niederwürzbach. Der SPD-Neujahrsempfang des Niederwürzbacher Ortsvereins ist traditionell auch verknüpft mit dem Neujahrsempfang des SPD-Stadtverbandes. Harald Pauly, Niederwürzbacher SPD-Vorsitzender, konnte eine stattliche Anzahl von Gästen begrüßen. Neben den Vertretern aus den Vereinen und der Geschäftswelt auch etliche CDU-Politiker. Aber die landespolitische Entwicklung spielte an diesem Vormittag nur eine untergeordnete Rolle. Zwar wurde dem anwesenden Landtagsabgeordneten Stefan Pauluhn, der mit zur Gesprächsdelegation der SPD gehört, von allen Seiten viel Glück gewünscht für die Verhandlungen, ins Detail ging man beim Empfang gleichwohl nicht.Gastrednerin Elke Ferner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion nannte es "richtig", in Gespräche einzutreten: "Aber dies bedeutet nicht automatisch eine Große Koalition. Denn da müssen die Inhalte stimmen. Und es muss zuerst ein Kassensturz gemacht werden", bekräftigte die Bundestagsabgeordnete. Sie stellte den Regierenden in Berlin ein schlechtes Zeugnis aus: "Die kriegen es einfach nicht auf die Reihe". In ihren Ausführungen ging sie dann noch auf Versäumnisse bei der Pflegeversicherung ein und machte auch eindeutige Aussagen zu Finanzkrise, wo sie einer klaren Regulierung der Finanzmärkte ("an die Kette legen") das Wort redete.

Der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes und Fraktionsvorsitzende seiner Fraktion im Blieskasteler Stadtrat, Bürgermeisterkandidat Achim Jesel, zitierte zunächst aus einer in der SZ veröffentlichten Studie, die der Region in der Meinung der Bürger eine hohe Lebensqualität bescheinigt. Er wolle - und darauf legte er Wert - gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Blieskasteler Zukunft gestalten. Jesel ging auf städtische Projekte ein, etwa die Übernahme der Bauträgerschaften für konfessionelle Kindertagesstätten, was speziell im Falle Niederwürzbach sehr viel Geld kosten wird, weil dort bei der Bauausführung möglicherweise geschlampt wurde. Jesel nannte auch SPD-Beteiligungen an weiteren Projekten, etwa der Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Niederwürzbach oder den Bau der Würzbachhalle, zum dem sich die SPD auch in Zeiten knapper Kassen klar bekenne. Er nannte es dann bedauerlich, dass man für die Sanierung des Würzbacher Weihers seitens der Stadt keine Fördergelder, etwa aus dem Leader-Programm, beantragt habe. "Jetzt sind die Töpfe leer", bedauerte der SPD-Frontmann. "Die Sanierung des Weihers kann die Stadt unmöglich allein stemmen", betonte Jesel. Aber man werde an der Sache dranbleiben, den Weiher dann auch entsprechend touristisch zu vermarkten.

Als großen Erfolg der Arbeit auch der örtlichen SPD nannte Jesel den Bau des Verbrauchermarktes in der Bezirksstraße. Hier habe man ein vorschnelles Handeln der Verwaltung durch eine engagierte Bürgerinitiative gerade noch abbiegen können.

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