Baulücke in der Ensheimer Straße soll geschlossen werden

St. Ingbert. Etwa zwei Dutzend Bürger haben bei der jüngsten Stadtratssitzung über vier Stunden auf der Besuchergalerie im Rathaussaal ausgeharrt, um zu erfahren, wie es mit dem Bebauungsplan für den oberen Teil der Ensheimer Straße weitergeht. Die Mehrheit der Stadtrates stimmte schließlich für eine erneute Offenlegung des Bebauungsplanentwurfes (wir berichteten)

St. Ingbert. Etwa zwei Dutzend Bürger haben bei der jüngsten Stadtratssitzung über vier Stunden auf der Besuchergalerie im Rathaussaal ausgeharrt, um zu erfahren, wie es mit dem Bebauungsplan für den oberen Teil der Ensheimer Straße weitergeht. Die Mehrheit der Stadtrates stimmte schließlich für eine erneute Offenlegung des Bebauungsplanentwurfes (wir berichteten). Damit könnte in der Ensheimer Straße ein neuer Wohnblock entstehen. Ein solches Vorhaben hatte der Ortsrat von St. Ingbert-Mitte Ende Januar noch mit Verweis auf die Anwohnerinteressen im benachbarten Sengscheider Weg abgelehnt.Wolfgang Weisgerber (CDU) warb in der Sitzung aber für eine andere Sichtweise. "Das Terrain braucht eine Überplanung." Der bestehende Bebauungsplan, der noch ausschließlich Bungalows mit Flachdächern vorsehe, sei überholt. Zudem habe sich eine breite Mehrheit im Stadtrat für einen gezielten Baulücken-Schluss auf innerörtlichen Flächen ausgesprochen. "Obendrein hat schon das bisherige Verfahren etliche Verbesserung im Interesse der Anwohner ergeben, etwa bei der Gebäudehöhe oder der Zuwegung." Diesen Prozess könne der Rat durch eine erneute Offenlegung des Bebauungsplanes weiter begleiten. Mit diesen Argumenten sprachen sich die Stadtratsmitglieder von CDU, FDP und Grünen gegen die Stimmen der anderen Fraktionen für einen solchen Schritt aus.Kritik vom OrtsvorsteherEs gab in der Sitzung aber auch deutliche Kritik an einer Bebauungsplan-Änderung. Unter anderem von Ortsvorsteher Ulli Meyer, der noch einmal Gründe für die Ablehnung im Ortsrat Mitte anführte: "Der geplante Baukörper ist relativ massiv und die Wohnlage gegenüber zwei Tankstellen für ein solch verdichtete Bebauung kaum geeignet." Auch die eingeschossige Bebauung in der Nachbarschaft müsse berücksichtigt werden. Das fanden auch Familien-Partei und Freie Wähler. Heinz Dabrock (Familien-Partei): "Wer in Wohneigentum investiert, muss sich darauf verlassen können, dass es in der Folge nicht zu massiven Eingriffen kommt." schet

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort