Kolumne Grad-Wanderung Liebe Bauern, eine Sache verstehe ich bei eurem Protest nicht

Meinung · Bauern stehen beim Kampf gegen die Klimakrise an vorderster Front, erleben Dürre, Hitze und Hochwasser hautnah mit. Gerade deshalb macht ein Umstand bei den aktuellen Protesten keinen Sinn.

 Der Bauernprotest am Montag zog auch viele Menschen an, die überhaupt nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben – und beim Klimawandel teils Positionen vertreten, bei dem es jedem Bauern grausen sollte.

Der Bauernprotest am Montag zog auch viele Menschen an, die überhaupt nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben – und beim Klimawandel teils Positionen vertreten, bei dem es jedem Bauern grausen sollte.

Foto: BeckerBredel

Liebe Bauern, viel ist über euch in letzter Zeit geschrieben worden. „Ohne uns bleibt ihr hungrig, nackt und nüchtern“, lautet eine Parole eurer Proteste. Das ist, bei allem Respekt, maßlos untertrieben: Erst, als die Menschen Ackerbau und Viehzucht meisterten und sesshaft wurden, konnten sich Handwerk und Wissenschaft, Kunst und Kultur entwickeln. Die menschliche Zivilisation, wie wir sie kennen, gäbe es ohne Landwirtschaft nicht. Nicht mal den Computer, mit dem ich diese Zeilen schreibe.