Bauern in Bettingen und Außen bekämpften "Pack von den Öfen"

Schmelz. Die Gemeinde Schmelz in Verbindung mit der Katholischen Erwachsenenbildung Schmelz lädt im Rahmen der Schmelzer Woche zu einem historischen Vortrag in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Am Montag, 10

Schmelz. Die Gemeinde Schmelz in Verbindung mit der Katholischen Erwachsenenbildung Schmelz lädt im Rahmen der Schmelzer Woche zu einem historischen Vortrag in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Am Montag, 10. Mai, um 20 Uhr werden Elmar Schmitt aus Schmelz und Ruprecht Schreiber vom Landesdenkmalamt über neueste Forschungsergebnisse zum Anwesen Marktstraße 24, dem ältesten Gebäude im Ortsteil Bettingen, sprechen. Unter dem Titel "Von der Stube der königlichen Zöllner bis zum ersten Arbeiterhaus der Region" wird es im ersten Teil um die Geschichte dieses Hauses, seine Funktion und die Eigentümer gehen, bis es kurz nach 1700 zur Bleibe für die ersten Eisenschmelzer von der Bettinger Schmelze wurde. Im zweiten Teil spricht Schreiber vom Landesdenkmalamt über neue Ergebnisse seiner archäologischen Forschung in Bezug auf das Anwesen Marktstraße 24.Ganz neue Erkenntnisse gibt es auch über Zusammenhänge der um 1706 wieder aufgebauten Bettinger Mühle, dem ersten Müller, eigentlich ein Waffenschmied aus Saarlouis, dessen guten Beziehungen zu den Eisenleuten von der Schmelze und seinen Streitereien mit den Außener und Bettinger Bauern. Letztere sahen in den fremden Eisenfachleuten nach zeitgenössischen Prozessakten nur das "Pack von den Öfen", ohne auch nur zu ahnen, welche Entwicklung das alles einmal nehmen sollte. Weil auch im Backhaus und dem Taubenhaus der Mühle Eisenschmelzer Wohnung fanden und weil dem weitsichtigen Müller die Versorgung der Hüttenleute ein Anliegen war, ist dies ein Thema für einen zweiten Vortrag am Dienstag, 11. Mai, um 20 Uhr in der Scheune der Bettinger Mühle, wo Elmar Schmitt quasi in einem Fortsetzungsvortrag "Die Bettinger Mühle" und das "Pack von den Öfen" den Zuhörern Einblicke in die Schmelzer Lokalhistorie geben wird. red/abDer Eintritt zu beiden Vorträgen ist frei.

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