Bauer soll Erntehelferinnen ausgebeutet haben

Landau/Saarbrücken. Ein Bauer aus dem pfälzischen Landau soll Erntehelferinnen illegal beschäftigt und ausgebeutet haben. Außerdem soll er die Frauen mit Lebensmitteln versorgt haben, die - laut Verfallsdatum - bereits abgelaufen waren. Das Hauptzollamt Saarbrücken hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Landwirt und seine Frau eingeleitet, wie die Behörde gestern in Saarbrücken mitteilte

Landau/Saarbrücken. Ein Bauer aus dem pfälzischen Landau soll Erntehelferinnen illegal beschäftigt und ausgebeutet haben. Außerdem soll er die Frauen mit Lebensmitteln versorgt haben, die - laut Verfallsdatum - bereits abgelaufen waren. Das Hauptzollamt Saarbrücken hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Landwirt und seine Frau eingeleitet, wie die Behörde gestern in Saarbrücken mitteilte. Ein anonymer Hinweis hatte die Ermittler auf den Fall aufmerksam gemacht. Sieben osteuropäische Erntehelferinnen hatten in dem Betrieb gearbeitet, die tägliche Arbeitszeit lag im Schnitt zwischen zwölf und 14 Stunden. Der Landwirt soll den Frauen den Lohn für ihre Arbeit schuldig geblieben sein. So gab eine der Helferinnen an, dass ihr noch 6000 Euro zustünden. Die Frauen waren außerdem nicht zur Sozialversicherung angemeldet, auch Lohnsteuer wurde nicht gezahlt. Außerdem hatten die Frauen nicht die notwendige Arbeitsgenehmigung. Die Ermittlungen dauern den Angaben zufolge an. Sie lauten auf Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft, Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Die Frauen seien inzwischen in ihr Heimatland zurückgekehrt. Manche hätten zuvor noch zumindest einen Teil ihres Lohns bekommen, andere nicht. dpa

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