Bauer ließ 160 Schweine verhungern: Bewährungsstrafe

Cochem. Weil er in seinem Mastbetrieb 160 Schweine verhungern ließ, ist ein Landwirt vom Amtsgericht Cochem an der Mosel zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der geständige 44-Jährige aus Forst (Kreis Cochem-Zell) habe "den einstigen Musterbetrieb zu einem Stall des Grauens gemacht", sagte Richter Wilfried Johann gestern

Cochem. Weil er in seinem Mastbetrieb 160 Schweine verhungern ließ, ist ein Landwirt vom Amtsgericht Cochem an der Mosel zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der geständige 44-Jährige aus Forst (Kreis Cochem-Zell) habe "den einstigen Musterbetrieb zu einem Stall des Grauens gemacht", sagte Richter Wilfried Johann gestern. 100 Tierkadaver seien im Stall, 60 weitere im nahen Wald gefunden worden. Die Schweine hätten so gelitten, dass sie sich gegenseitig gefressen hätten. Gegen den Bauern wurde ein Tierhalteverbot von drei Jahren ausgesprochen."Der ganze Betrieb war ihm über den Kopf gewachsen", sagte Johann über den Landwirtschaftsmeister. Die Anlage war auf rund 1500 Schweine und 60 Rinder ausgelegt, hieß es. Der Mann hat rund 600 000 Euro Schulden. Polizisten und Tierärzte hatten den Hof im Februar nach einer anonymen Anzeige unter die Lupe genommen. Der Mastbetrieb ist inzwischen geschlossen. Der Landwirt betreibt nun noch einen Ackerbetrieb. Das Urteil ist rechtskräftig. dpa

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