Bauboom in St. Wendel geht weiter

St Wendel · Rund 88 Wohnungen entstehen gerade in St. Wendels Kernstadt. Und das Bauen soll, so Bürgermeister Klaus Bouillon, weitergehen. Denn es gibt Anfragen von Investoren, die ebenfalls Wohnungsprojekte in der Kreisstadt realisieren möchten. St. Wendel sei attraktiv.

 An der Stelle des ehemaligen Schwesternheims unterhalb der Achtstraße entsteht derzeit eine Wohnanlage. Nicht das einzige Projekt dieser Art, das in St. Wendel realisiert wird. Foto: B&K

An der Stelle des ehemaligen Schwesternheims unterhalb der Achtstraße entsteht derzeit eine Wohnanlage. Nicht das einzige Projekt dieser Art, das in St. Wendel realisiert wird. Foto: B&K

Foto: B&K

Hier steht ein Baukran, dort ein Bagger, an anderer Stelle wird gemauert. Wer durch St. Wendel flaniert, dem fallen immer wieder Baustellen ins Auge. "Derzeit herrscht ein Bauboom in der Kernstadt wie es ihn noch nie gab", sagt Bürgermeister Klaus Bouillon. Aktuell entstehen beispielsweise in der Beethovenstraße, in der Gymnasialstraße sowie im Bereich des ehemaligen Marienkrankenhauses insgesamt 72 Wohneinheiten. Weitere 16 Wohnungen werden in der Urweilerstraße gebaut. Für Bürgermeister Bouillon ist dies eine erfreuliche Entwicklung und gleichzeitig Ausdruck dafür, dass St. Wendel eine "attraktive Stadt" geworden ist. Das sei nicht immer so gewesen, erinnert sich Bouillon an die Anfänge seiner Amtszeit zurück. Im Vergleich zu 1983 ist das Stadtbild heute ein ganz anderes. "Ausschlaggebend dafür war, dass die Stadt alle städtischen Gebäude saniert hat", so Bouillon. Heute seien 90 Prozent aller Gebäude in der Kernstadt saniert, neugebaut oder umgebaut worden. Rund 650 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahrzehnten sowohl von öffentlicher Seite als auch durch private Investoren in Bauprojekte in der Stadt geflossen. Seit 1983 sind so mehr als 3600 neue Wohnungen entstanden.

Ein Ende des Baubooms ist derzeit nicht in Sicht. "Es gibt weitere Anfragen", sagt Bouillon. Konkret gibt es Interessenten für den Bau von Wohneinheiten im Bereich Goethestraße/Schillerstraße. "Die Investoren setzen Millionen innerhalb unserer Stadt um. Das bedeutet viele neue Aufträge für Handwerksunternehmen sowie eine Steigerung der Kaufkraft durch neue Einwohner", sagt Bouillon.

Auch in den Stadtteilen kann demnächst gebaut werden. In Bliesen und Oberlinxweiler werden neue Baugrundstücke ausgewiesen. Für den Bürgermeister ist es wichtig, auch junge Familien nach St. Wendel zu locken. Der nötige Wohnraum wird geschaffen. Doch wie sieht es mit den Preisen aus? Klaus Bouillon ist bewusst, dass in der Kreisstadt derzeit "ein sehr hohes Preisniveau herrscht." Aber er gehe davon aus, dass sich die Preise wohl regulieren werden. Es sei wie überall: Es gelte das Prinzip Angebot und Nachfrage.

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