Lebach. Einen Spatenstich der etwas anderen Art erlebte die Louis-Braille-Schule (Staatliche Schule für Blinde und Sehbehinderte) in Lebach. Nicht mit dem sonst üblichen Spaten wurde der offizielle Baubeginn begonnen, nein, mit dem Bagger tat Staatssekretärin Dr. Susanne Reichrath den ersten Schritt für den Anbau eines behindertengerechten Aufzuges. Damit auch alle Schüler diese Show miterleben konnten, erläuterte die stellvertretende Schulleiterin Annette Thiriot den blinden und sehbehinderten Kindern jeden Schritt und die Schüler hörten die Motorgeräusche. Pfarrer Arnold Löwenbrück segnete die Baumaßnahme und übergab ein Kreuz, das vielleicht in dem neuen Fahrstuhl einen Platz finden könnte. Vor dem offiziellen Spatenstich hatte eine Musikgruppe der Schule mit einem selbstgetexteten Lied vom Aufzug, der zum Himmel fährt, die Feierstunde eröffnet. Auf besondere Art begrüßten sie die Gäste, alle Begrüßungskärtchen waren in Blindenschrift mit dem Namen der Gäste geschrieben und wurden später überreicht. Von einem Projekt, das mehrere Schulleitungen beschäftigte, sprach der neue Schulleiter Karl-August Fritzsche. Der neue Aufzug an Gebäude VII kostet fast 390000 Euro. Mit der Baumaßnahme soll sofort begonnen werden, Einweihung soll Ende des Jahres sein. Mit diesem Aufzug können dann von allen Schülern, auch denen im Rollstuhl, die oberen Etagen erreicht werden. In dem Gebäude VII sind drei Abteilungen untergebracht: der Schulkindergarten, der Bereich für die Mehrfachbehinderten und das Internat der Schule für Blinde und Sehbehinderte.