Offizieller „Spatenstich“ Neubau der Grumbachtalbrücke gestartet

St. Ingbert · Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) beim ersten Spatenstich für die fünfjährige Großbaustelle an der A 6.

  Die Spatenstecher: Werner Maurer (Stadt Saarbrücken), Hans-Jürgen Domberg (Saarpfalz-Kreis), der designierte St. Ingberter OB Ulli Meyer (CDU), Birgitta Worringen (Bundesministerium für Verkehr), Anke Rehlinger (SPD, Verkehrsministerin), Werner Nauerz, (LfS), Christoph Müller (Strabag) und Stefan Hanser (Züblin) (v.l.).

Die Spatenstecher: Werner Maurer (Stadt Saarbrücken), Hans-Jürgen Domberg (Saarpfalz-Kreis), der designierte St. Ingberter OB Ulli Meyer (CDU), Birgitta Worringen (Bundesministerium für Verkehr), Anke Rehlinger (SPD, Verkehrsministerin), Werner Nauerz, (LfS), Christoph Müller (Strabag) und Stefan Hanser (Züblin) (v.l.).

Foto: BeckerBredel

Mehr als 41 000 Fahrzeuge sind täglich auf der A-6-Grumbachtalbrücke zwischen Saarbrücken und St. Ingbert unterwegs. Wie gewaltig der Bau tatsächlich ist, wird einem aber erst zwischen den riesigen grauen Betonpfeilern bewusst, wenn man darunter steht. So wie gestern die saarländische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD), die zum Spatenstich für die Großbaustelle eingeladen hatte.

Optisch sieht das Bauwerk, das in 24 Meter Höhe über den Talgrund ragt, noch ganz gut aus. Doch die 1961 gebaute Brücke habe jetzt ihre Alters- und Belastungsgrenze erreicht, so Rehlinger. „Gerade die Brücken sind von der massiven Zunahme des Verkehrs betroffen“, sagte die Ministerin. Sanieren und flicken reiche da nicht mehr aus, es müsse neugebaut werden, auch um den künftigen Verkehrsbelastungen gerecht zu werden. Doch so einfach lässt sich ein Bauwerk dieser Dimension nicht bewerkstelligen. „Die Planung war kompliziert - unter anderem, weil die Brücke in einem Umweltschutzgebiet liegt“, berichtete Werner Nauerz, Leiter des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS).

Spatenstich zum Neubau der Grumbachtalbrücke
16 Bilder

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Foto: BeckerBredel

Als erstes wird nun das erste Teilbauwerk der Fahrbahn Richtung Saarbrücken neu gebaut, um dort auf provisorischen Pfeilern den Verkehr umzuleiten. Diese Bauphase soll bis 2021 abgeschlossen werden. Danach werden Überbau und Pfeiler der alten Grumbachtalbrücke abgerissen. Anschließend das zweite Teilbauwerk in Richtung Kaiserslautern neu gebaut und der Verkehr komplett auf dieses Teilbauwerk verlegt. Schließlich soll in einem spektakulären, aber bereits erprobten Verfahren der 380 Meter lange Brückenüberbau von der provisorischen Brücke auf die neuen Pfeiler geschoben werden.

 Umgesetzt wird die Planung durch die Unternehmen Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH, Donges Steeltec GmbH und Strabag AG. Finanziert wird der 75,1 Millionen Euro teure Neubau überdurch den Bund. Die Strecke, auf der sich die Grumbachtalbrücke befindet, sei nicht nur für das Saarland wichtig, unterstrich beim Spatenstich Birgitta Worringen vom Bundesverkehrsministeirum: „Die A6 spielt nicht nur für den deutschen Verkehr eine bedeutende Rolle, sondern sie hat eine europäische Dimension.“

Fünf Jahre sollen die Bauarbeiten dauern. Für die Auto- und Lkw-Fahrer sollen dadurch lediglich „minimalste Beeinträchtigungen“ entstehen, versicherte Rehlinger. Dadurch, dass die provisorische Brücke als erste gebaut werde, solle der Verkehr weiterhin fließen können. Denn welches Chaos eine Vollsperrung und Umleitungen anrichten könnten, davon habe man einen Vorgeschmack bekommen, als die Fechinger Talbrücke 2016 komplett gesperrt worden war. „Eine solche Situation gilt es unter allen Umständen zu verhindern“, so LfS-Leiter Nauerz. Die neue Grumbachtalbrücke wird 380 Meter lang - statt 326. Durch diese Verlängerung und eine veränderte Neigung des Gefälles soll Aquaplaning verhindert werden, das zurzeit den Autofahrern bei Regenwetter regelmäßig Probleme bereitet.

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