Bau des City-Centers hält die Stadt in Atem
Völklingen. Anlieger befürchten bereits Einbußen in ihren Geschäften. Doch der jetzige Umbau der Karl-Janssen-Straße ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was auf die Völklinger Innenstadt zukommt. Voraussichtlich bis Ende 2013 wird nun an der Stelle des Ex-Kaufhofs das neue City-Center mit an die 9000 Quadratmetern Verkaufsfläche wachsen
Diese Momentaufnahme aus einer Filmsimulation zeigt, wie der Verkehr in der Innenstadt nach Bau des City-Centers (grün markierte Flächen) laufen könnte. Die Autos, blau eingezeichnet, erreichen die Parkebenen im City-Center über eine neu zu bauende Rampe von der B 51 (Südtangente, unten im Bild) aus. Die Alte Schulstraße wird geschlossen, die Rathausstraße vom Durchgangsverkehr abgehängt. Nur noch Busse dürfen am Alten Rathaus vorbei in die Karl-Janssen-Straße fahren. Foto: Planungsbüro Joachim Schwarz
Völklingen. Anlieger befürchten bereits Einbußen in ihren Geschäften. Doch der jetzige Umbau der Karl-Janssen-Straße ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was auf die Völklinger Innenstadt zukommt. Voraussichtlich bis Ende 2013 wird nun an der Stelle des Ex-Kaufhofs das neue City-Center mit an die 9000 Quadratmetern Verkaufsfläche wachsen. Wobei zunächst einmal, auch das schon eine sicherlich einige Monate währende Aktion, der Rest des Ex-Kaufhofes abgerissen werden muss.
Koordination ist das A und O
Oberbürgermeister Klaus Lorig nennt das Projekt "gigantisch, das nach dem Globus-Bau vor rund 30 Jahren größte Vorhaben in der Innenstadt". Wohl gemerkt, dem Bau des Warenhauses an sich - nicht dem vergleichsweise kleinen Neubau seines Parkhauses, der im vergangenen Jahr mehrere Monate lang das Stadtbild prägte.
Die Stadtverwaltung hat eine über 20-köpfige Koordinationsgruppe ins Leben gerufen, in der auch Investor und Baufirmen vertreten sind. Laut Lorig ist folgender, vorläufiger Zeitplan erarbeitet: Der Umbau der Karl-Janssen-Straße soll, gerechnet ab jetzt, rund 30 Arbeitstage dauern. Am 2. April sollen dann die Bagger am Rest-Kaufhof anrücken. Zuvor, Ende März, soll eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfinden. Und Ende April ist eine Bürgerbeteiligung für die Gestaltung des Vorplatzes zwischen künftigem City-Center und Altem Rathaus geplant.
Der Neubau wird die obere Rathausstraße etwa halbkreisförmig abschließen. Dabei wird die Alte Schulstraße überbaut. Laut Bürgerwunsch soll dabei eine Fußgängerpassage hin zur Rathausstraße offen bleiben.
Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des City-Centers sind rund 40 Geschäfte sowie drei Gastronomiebetriebe vorgesehen. Im zweiten, dritten und vierten Obergeschoss entstehen fast 500 Parkplätze. Sie können ausschließlich über die Bundesstraße 51 angefahren werden. Von dort soll eine Brücke direkt ins Parkhaus führen. Rund 34 Millionen Euro werden nach Angaben des Projektbetreibers, der norddeutschen Immobiliengesellschaft GWB, in den Neubau fließen.
Diese Momentaufnahme aus einer Filmsimulation zeigt, wie der Verkehr in der Innenstadt nach Bau des City-Centers (grün markierte Flächen) laufen könnte. Die Autos, blau eingezeichnet, erreichen die Parkebenen im City-Center über eine neu zu bauende Rampe von der B 51 (Südtangente, unten im Bild) aus. Die Alte Schulstraße wird geschlossen, die Rathausstraße vom Durchgangsverkehr abgehängt. Nur noch Busse dürfen am Alten Rathaus vorbei in die Karl-Janssen-Straße fahren. Foto: Planungsbüro Joachim Schwarz
Der Völklinger Stadtrat hat gerade einstimmig Ja zum Bebauungsplan gesagt. Denn hinter allem steht die Hoffnung, dass die Bürger dann wirklich Ende 2013 vieles finden, was sie bisher im Angebot in der Innenstadt vermissten. Auf 8720 Quadratmeter Verkaufsfläche im City-Center sollen sich die Warensortimente folgendermaßen verteilen: 1325 Quadratmeter Lebensmittel, 780 Quadratmeter Drogerie und Parfümerie, 3775 Quadratmeter Bekleidung (Oberbekleidung und Wäsche), 900 Quadratmeter Sport, 550 Quadratmeter Schuhe, 580 Quadratmeter Bücher und Schreibwaren, 435 Quadratmeter Glas, Porzellan, Keramik, Heimtextilien und 374 Quadratmeter "Shopzeile mit weiteren zentrenrelevanten Sortimenten", heißt es in den Genehmigungsunterlagen.
