Filme und Broschüren Batteriehersteller SVolt plant im Saarland großangelegte Werbekampagne

Heusweiler/Überherrn · Das chinesische Unternehmen will Milliarden im Saarland investieren und bis zu 2000 Jobs schaffen. Es gibt aber auch Kritiker des wirtschaftlichen Großprojekts.

Zwei Milliarden Euro: Diese Summe nannte die Führungsetage des chinesischen Konzerns SVolt Ende 2020, als sie die Ansiedlung im Saarland bekanntgab. Und: Bis zu 2000 Arbeitsplätze sollen beim Hersteller für Automobil-Batterien entstehen. An zwei Standorten: im Heusweiler Ortsteil Eiweiler, wo Lagerhallen für den Versand ausgebaut werden, und an der eigentlichen Produktionsstätte Überherrn.

Während Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) dies als riesigen Erfolg titulierte, weil sich das Saarland bei Standortwahl gegen zahlreiche Bewerber aus ganz Europa durchgesetzt habe, Zukunftstechnologie an Land gezogen worden sei und dies die größte Ansiedlung seit Ford in den 60ern sei, rief dies auf der anderen Seite auch Kritiker auf den Plan. Diese befürchten eine Gefahr für die Umwelt insbesondere am Standort Überherrn wegen des Wasserverbrauchs. Deshalb fanden bereits einige Veranstaltungen statt, an denen sich auch Vertreter der Landesregierung beteiligten, um Ängste zu nehmen.

Jetzt startet das Unternehmen selbst eine gewaltige Werbekampagne. So lässt SVolt landesweit die erste Ausgabe des eigens produzierten SVolt-Magazins verteilen. Mehr als 250 000 Haushalte sollen es erhalten, wie eine Pressesprecherin mitteilt.

Bereits im Internet zu sehen ist ein Video, welches die Produktion der Batterien verdeutlichen soll. Der Hersteller setzt damit insbesondere darauf, über die aus seiner Sicht umweltschonende Produktion hinzuweisen.

Auch mit den Kritikern des Projekts wolle der Konzern ins Gespräch kommen. So werde es die Veranstaltungsreihe SVolt im Dialog geben. Darin sollen sich alle beteiligen können. Namentlich nennt die Sprecherin die beiden Bürgerinitiativen Freunde des Linslerfeldes (Überherrn)und Friedrichweiler im benachbarten Wadgassen. SVolt-Vertreter hatten sich bereits Ende Juli mit Vertretern verschiedener Institutionen getroffen, wobei es um den Produktionsstandort Überherrn ging.

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