Barrierefreiheit: Linke-Ortsverband greift Regionalverbandschef Gillo an

Alt-Saarbrücken. "Im Regionalverband nimmt das Thema Barrierefreiheit lange nicht den Stellenwert ein, den es verdient. Eine Reihe kleinerer Verbesserungen, die wahlkampfgerecht von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo verkündet wurden, täuschen nicht über die mangelhafte Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude hinweg

Alt-Saarbrücken. "Im Regionalverband nimmt das Thema Barrierefreiheit lange nicht den Stellenwert ein, den es verdient. Eine Reihe kleinerer Verbesserungen, die wahlkampfgerecht von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo verkündet wurden, täuschen nicht über die mangelhafte Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude hinweg." Mit diesen Worten kritisiert der Linke-Ortsverband Alt-Saarbrücken die jüngsten Äußerungen Gillos zur Barrierefreiheit. So sei zum Beispiel nur das Erdgeschoss des Sozialamts in der Talstraße für Menschen im Rollstuhl oder mit starken Gehbehinderungen zugänglich. Behinderte könnten nicht ohne fremde Hilfe mit ihrem Sachbearbeiter sprechen. Viele Schulen seien nicht barrierefrei, kritisiert die Linke. Zudem weigere sich die Verwaltung, die Zufahrt zum Schlossplatz behindertengerecht zu gestalten. "Das Argument, Barrierefreiheit sei angeblich wegen des Denkmalschutzes nicht möglich, ist ein Scheinargument. Der Denkmalschutz ist gegenüber der Barrierefreiheit das nachrangige Rechtsgut. Darüber hinaus hat sich an vielen Beispielen gezeigt, dass Denkmalschutz und barrierefreier Aus- und Umbauten durchaus in Einklang zu bringen sind." Gillo hatte darauf hingewiesen, dass der Regionalverband bei den Gebäuden am Schlossplatz die strengen Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigen müsse, auch den finanziellen Aufwand müsse die Verwaltung im Auge behalten. Dagegen sei die Planung für die behindertengerechte Umgestaltung im Alten Rathaus abgeschlossen. 2012 würden dort ein barrierefreier Kurs- und Pausenraum sowie eine Behindertentoilette fertig. red

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