Barrierefreier Umbau des Neunkircher Bahnhofs verzögert sich

Neunkirchen. Behinderte oder Gepäck schleppende Bahnkunden müssen sich ein halbes Jahr länger gedulden: Nicht im kommenden März, wie von der Deutschen Bahn vor einem Jahr angekündigt, beginnt der barrierefreie Umbau des Neunkircher Bahnhofs, sondern erst im September des nächsten Jahres. Erst im Herbst 2013 stehen dann vier Aufzüge zu den Gleisen zur Verfügung

Neunkirchen. Behinderte oder Gepäck schleppende Bahnkunden müssen sich ein halbes Jahr länger gedulden: Nicht im kommenden März, wie von der Deutschen Bahn vor einem Jahr angekündigt, beginnt der barrierefreie Umbau des Neunkircher Bahnhofs, sondern erst im September des nächsten Jahres. Erst im Herbst 2013 stehen dann vier Aufzüge zu den Gleisen zur Verfügung.Auf SZ-Nachfrage nannte Bahnsprecher Hartmut Lange als Grund für die Verschiebung, dass vorerst noch zu viele andere Baustellen entlang der Nahe-Strecke zwischen Saarbrücken und Frankfurt (über Idar-Oberstein, Bad Kreuznach und Mainz) den Bahnverkehr beeinträchtigen. Um Qualität und Pünktlichkeit nicht noch mehr zu strapazieren, habe man deshalb in der bahninternen Bau-Betriebsplanung die Neunkircher Maßnahme verschoben. Denn für die Dauer der Bauarbeiten im Neunkircher Bahnhof müsse dort auch das jeweils betroffene Gleis gesperrt werden.

Im Rahmen der barrierefreien Bahnhofgestaltung wird in Neunkirchen nach Auskunft der Deutschen Bahn je ein Aufzug zu Gleis 1, Gleis 2+3, Gleis 25 sowie Gleis 26+27 installiert. Dazu kommt ein "taktiles Leitsystem" - darunter versteht man farblich abgehobene Keramikplatten im Bodenbelag, die zudem mit Riffeln versehen sind. Sie zeigen Blinden und Sehbehinderten den Weg zu den Aufzügen. Die etwa zwei Millionen Euro, die die Bahn in Neunkirchen investiert, seien streng an den barrierefreien Ausbau gebunden, heißt es von Seiten der Bahn. Dies werde vom Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde penibel kontrolliert. Dies bedeutet: Außer der - zweifellos notwendigen und wünschenswerten - Erleichterung für behinderte Reisende tut sich in Neunkirchen nichts, um den Bahnhof ansehnlicher oder komfortabler zu machen. gth

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