Die Unterschiede zwischen Physiotherapie und Ergotherapie sind den meisten Menschen nicht geläufig. „Ergotherapie ist unter anderem möglich bei Erkrankungen des Gehirns wie Demenz, Schlaganfall, Parkinson, Schädel-Hirn-Trauma, Multipler Sklerose oder bei Lähmungen zum Beispiel infolge einer Rückenmarksverletzung“, erläutert Boris Wolff, der Sprecher der Barmer. Auch bei psychischen Erkrankungen wie Depression, Angststörung oder Schizophrenie sowie bei Entwicklungsstörungen, zum Beispiel der Motorik, bei Autismus oder bei körperlichen und geistigen Behinderungen könnten Ergotherapeuten helfen. „Ziel der Ergotherapie ist, die Fähigkeiten zu verbessern, die man für ein möglichst selbstständiges Leben braucht“, sagt Wolff. Es geht darum, Fertigkeiten für Schule, Beruf oder Freizeit zu schulen: sich selbstständig anzuziehen, Essen zuzubereiten, den Haushalt zu führen oder einer Arbeit nachzugehen. Neben Konzentrations- und Gedächtnistraining zählen auch Übungen zur richtigen Nutzung von Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Prothesen zum Ergotherapie.