Neunkirchen. Wer einen Kredit aufnimmt oder sein Konto überzieht, sieht sich unweigerlich Zinsforderungen seiner Bank oder Sparkasse gegenüber. Das geht der Kreisstadt Neunkirchen nicht anders. Für die bei Geldinstituten aufgenommenen Kredite und Darlehen musste die Stadt im Jahr 2010 exakt 1,27 Millionen Euro an Zinsen hinblättern. Darin enthalten sind 60 000 Euro "Nachschlag", die der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung genehmigte. Mit den Zinsen werden sowohl kurzfristige Kassenkredite bedient, mit denen sich die Stadt fürs laufende Geschäft "flüssig" hält, als auch langfristige Darlehen, die für Investitionen aufgenommen werden. Der Haushaltsansatz für die Zinsen 2010 wurde unter anderem um die genannten 60 000 Euro überschritten, weil zur Sicherung der Liquidität vermehrt Kredite notwendig waren, teilte die Verwaltung mit. "Je höher das Haushaltsdefizit, desto mehr Kassenkredite müssen in Anspruch genommen werden", erläuterte auf SZ-Anfrage Stadtkämmerer Hans Bieg, der auch für 2011 einen "moderaten Anstieg" der Zinslast einplant. gth