Banger Blick auf den Blies-Pegel

Blieskastel. Hektik herrschte am gestrigen Donnerstagnachmittag im Blieskasteler Rathaus, als man sich auf das Hochwasser vorbereitete, das in der Nacht zum heutigen Freitag in der Altstadt erwartet wurde. Bereits am Nachmittag hatte Landrat Clemens Lindemann in einer Eilmeldung via Rundfunk davor gewarnt, dass an der Blies Hochwasser drohe

Blieskastel. Hektik herrschte am gestrigen Donnerstagnachmittag im Blieskasteler Rathaus, als man sich auf das Hochwasser vorbereitete, das in der Nacht zum heutigen Freitag in der Altstadt erwartet wurde. Bereits am Nachmittag hatte Landrat Clemens Lindemann in einer Eilmeldung via Rundfunk davor gewarnt, dass an der Blies Hochwasser drohe. "Angesichts des Tauwetters und der Regenfälle rechnet der Katastrophenschutz des Saarpfalz-Kreises noch in dieser Nacht mit einem Hochwasser entlang der Blies und an deren Zulauf, dem Schwarzbach. Landrat Clemens Lindemann bittet daher alle betroffenen Bürger, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Besondere Vorsicht ist in der Altstadt von Blieskastel geboten, da ein sehr hoher Hochwasserpegel aufgrund der gegenwärtigen Prognosen des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) nicht auszuschließen ist", hieß es gestern Nachmittag aus dem Homburger Landratsamt.

Im Blieskasteler Rathaus wurden unterdessen ebenfalls Vorkehrungen getroffen. Wie Stadt-Pressesprecher Fredi Brabänder erläuterte, wurden Mitarbeiter des Rathauses am Nachmittag ausgesandt, um die Bewohner und Geschäftsleute in der Altstadt zu warnen, dass in der Nacht Hochwasser zu erwarten sei. Der Pegel der Blies stand am Abend bei Blieskastel noch bei 1,79 Metern, doch die Wetterfrösche prognostizierten in der Nacht zum heutigen Freitag einen Pegelstand von 3,40 Metern. Eine kritische Marke für Hochwasser in Blieskastel sei bei einem Stand von über drei Metern. Dann werde der Krisenstab aktiv, so Brabänder. In der Nacht zum Samstag könne gar der Scheitelpunkt von vier Metern überschritten werden, war auf der Internetseite der Landesregierung unter der Rubrik "Aktuelle Wasserstände und Warnlage" zu lesen (www.saarland.de/46849.htm).

Sowohl in Blieskastel als auch in Gersheim wurden gestern Abend noch Krisenstäbe gebildet. Wie Brabänder erklärte, beriet Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegner mit den städtischen Fachbereichsleitern und Hilfskräften wie der Feuerwehr anhand des Hochwasseralarmplans der Stadt über Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Im Rathaus selbst seien bereits am Nachmittag Material und insbesondere EDV-Anlagen aus den unteren Stockwerken in obere Geschosse gebracht worden. Blieskastel ist nach den Worten des Stadtpressesprechers nach dem Zweiten Weltkrieg bereits von drei Hochwassern heimgesucht worden, und das alle 23 Jahre: in den Jahren 1947, 1970 und 1993.

Die Stadt Blieskastel ist über das Bürgertelefon (0 68 42) 92 60 zu erreichen.

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