"Ball aus" wollen wir ab sofort nicht mehr hören

Ball aus! Wir können diesen Spruch nicht mehr hören. "Ball aus" ruft man (angeblich), wenn ein gegnerischer Spieler verletzt auf dem Boden liegt und man um dessen Gesundheit zu bangen scheint. "Ball aus" soll Fair Play signalisieren. Nach dem Motto: Obwohl wir in Ballbesitz sind, schießen wir die Kugel ins Aus, damit der gegnerische Spieler behandelt werden kann

Ball aus! Wir können diesen Spruch nicht mehr hören. "Ball aus" ruft man (angeblich), wenn ein gegnerischer Spieler verletzt auf dem Boden liegt und man um dessen Gesundheit zu bangen scheint. "Ball aus" soll Fair Play signalisieren. Nach dem Motto: Obwohl wir in Ballbesitz sind, schießen wir die Kugel ins Aus, damit der gegnerische Spieler behandelt werden kann.

Alles Quatsch. "Ball aus" ist die größte Heuchelei, die es im Fußball gibt und gehört abgeschafft. Oder mit Roter Karte plus Elfmeter bestraft. Denn "Ball aus" ruft man einzig und alleine, um einen gegnerischen Angriff zu unterbinden. Niemals würde eine Mannschaft den Ball ins Aus spielen, wenn sie sich damit selbst eine gute Torchance kaputt macht.

Glauben Sie nicht? Dann hätten sie in der Kreisliga A Warndt, beim Spiel zwischen dem FC Dorf im Warndt und dem SV Fürstenhausen, dabei sein sollen. 1:1 stand es in der 89. Minute, als ein Fürstenhausener Spieler im eigenen Strafraum den Ball ins Gesicht bekam und zu Boden ging. "Ball aus" rief da kein Mensch. Deshalb unterbrach der Schiedsrichter das Spiel und setzte es nach einer Behandlungspause mit einem Schiedsrichterball fort. Carsten Wunn, der Kapitän des FC Dorf im Warndt, schnappte sich die Kugel. Alles dachte, dass er sie ins Aus schießen würde, wie das bei Fair Play angeblich so üblich ist. Doch Pustekuchen. Wunn spielte sich durch die Fürstenhausener Abwehr und schoss zum 2:1-Endstand ein.

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