Notfallversorgung im Saarland Bald weniger Notfall-Kliniken im Saarland?

Saarbrücken · () Die Krankenhausgesellschaft SKG sorgt sich wegen eines Konzepts der gesetzlichen Krankenkassen. Dieses sieht vor, dass die Behandlung von Notfällen nur noch den Krankenhäusern vorbehalten ist, die bestimmte Kriterien erfüllen. Eines davon sei etwa die ständige fachärztliche Präsenz in der Notaufnahme, erklärt Alfons Vogtel, Vorstandsvorsitzender der SKG. „Damit sind nicht Fachärzte im Bereitschaftsdienst gemeint, sondern deren physische Präsenz rund um die Uhr.“ Krankenhäuser, die das nicht leisten können, sollen für die Notfallbehandlungen kein Geld mehr von den Kassen erhalten. Im Saarland könnten dann nur noch vier bis fünf Einrichtungen die volle Notfallversorgung bieten. „Die Qualitätskriterien, die die Kassen vorgelegt haben, gehen an der Realität vorbei“, meint Vogtel und gibt ein konkretes Beispiel. Wer in Perl einen Herzinfarkt erleidet, müsste zum Beispiel nach Saarlouis statt nach Merzig gebracht werden. Für einen solchen Patienten könnte dieser Weg, der dann zehn Minuten länger dauert, gravierende Konsequenzen haben.

() Die Krankenhausgesellschaft SKG sorgt sich wegen eines Konzepts der gesetzlichen Krankenkassen. Dieses sieht vor, dass die Behandlung von Notfällen nur noch den Krankenhäusern vorbehalten ist, die bestimmte Kriterien erfüllen. Eines davon sei etwa die ständige fachärztliche Präsenz in der Notaufnahme, erklärt Alfons Vogtel, Vorstandsvorsitzender der SKG. „Damit sind nicht Fachärzte im Bereitschaftsdienst gemeint, sondern deren physische Präsenz rund um die Uhr.“ Krankenhäuser, die das nicht leisten können, sollen für die Notfallbehandlungen kein Geld mehr von den Kassen erhalten. Im Saarland könnten dann nur noch vier bis fünf Einrichtungen die volle Notfallversorgung bieten. „Die Qualitätskriterien, die die Kassen vorgelegt haben, gehen an der Realität vorbei“, meint Vogtel und gibt ein konkretes Beispiel. Wer in Perl einen Herzinfarkt erleidet, müsste zum Beispiel nach Saarlouis statt nach Merzig gebracht werden. Für einen solchen Patienten könnte dieser Weg, der dann zehn Minuten länger dauert, gravierende Konsequenzen haben.

Kritik am neuen Konzept kommt laut Vogtel nicht nur aus dem Saarland, sondern unter anderem auch aus Nordhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Ob der befürchtete Umbruch tatsächlich so kommt, steht noch nicht fest. Das Konzept liegt zurzeit beim Gemeinsamen Bundesausschuss. Diesem Beschlussgremium gehören Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen an. Die Entscheidung soll im April fallen.

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